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Kiosk & Co: Valora will Übernahme durch mexikanische Femsa
Aus Rendez-vous vom 05.07.2022. Bild: Keystone
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Übernahme-Angebot Kioskbetreiber Valora soll mexikanisch werden

  • Valora teilt mit, es gebe ein Übernahme-Angebot von Femsa, einer mexikanischen Ladenkette.
  • Der Valora-Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionärinnen und Aktionären, das Angebot anzunehmen. Der Kaufpreis liegt laut Mitteilung bei 1.1 Milliarden Franken. Der Vollzug des Kaufs wird für den Herbst erwartet.
  • Der Name Valora bleibe bestehen, genau wie der Hauptsitz in Muttenz im Kanton Basel-Landschaft, schreibt das Unternehmen.

Die Schweizer Firma Valora, zu der unter anderem die k Kioske, Brezelkönig oder Caffè Spettacolo gehören, geht wohl demnächst in neue Hände über. Sie soll von der mexikanischen Firma Femsa übernommen werden. Die mexikanische Ladenkette wird ein Barangebot von 260 Franken je Valora-Aktie zum Erwerb aller sich im Publikum befindenden Namensaktien vorlegen. Das entspricht einem Kaufpreis von 1.1 Milliarden Franken.

«Neuer, kompetitiver Player»

Der Valora-Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären, das Angebot anzunehmen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Valora soll weiterhin unter eigenem Namen operieren und ein Teil des Europageschäfts von Femsa werden. Durch den Zusammenschluss entstehe ein «neuer, kompetitiver Player» im europäischen Convenience-Geschäft.

Marken sollen weitergeführt werden

Die Marken und Formate von Valora sollen im Einklang mit den Expansions- und Geschäftsplänen des aktuellen Managements weitergeführt werden. Der Kaufpreis entspreche einer Prämie von 52 Prozent zum gestrigen Schlusskurs der Aktie, so die Meldung. Auch der grösste Hauptaktionär von Valora, Ernst Peter Ditsch, der aktuell rund 17 Prozent an Valora hält, unterstütze das Angebot.

Valora erwartet Umsatzsteigerung im ersten Halbjahr

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Die Geschäfte von Valora haben sich im ersten Halbjahr 2022 deutlich erholt. Der Aussenumsatz etwa werde voraussichtlich um rund 20 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr, teilt das Unternehmen mit.

Das operative Ergebnis dürfte derweil «leicht» über den 7.4 Millionen Franken des ersten Halbjahres 2021 liegen, erklärt Valora weiter. Insbesondere im ersten Quartal sei das Geschäft noch stark von der Corona-Pandemie beeinträchtigt gewesen. Seit der schrittweisen Aufhebung der behördlichen Restriktionen habe aber eine starke Erholung eingesetzt.

Valora geht davon aus, dass der Aussenumsatz für das gesamte Geschäftsjahr 2022 auf Vor-Corona-Niveau liegen wird. Zudem rechne man damit, die EBIT-Guidance 2022 im Rahmen der Publikation der Halbjahresergebnisse 2022 am 20. Juli 2022 bestätigen zu können.

Im Februar hatte die Gruppe einen EBIT von 70 Millionen Franken in Aussicht gestellt – mit einer möglichen Abweichung von 10 Prozent gegen oben und unten.

Die Käuferin Femsa ist ein Detailhandelsunternehmen mit Sitz in der mexikanischen Metrople Monterrey, das den Angaben zufolge 2021 einen Gesamtumsatz von 27 Milliarden US-Dollar erzielte. Das Unternehmen ist an der mexikanischen und der New Yorker Börse kotiert.

Das ist Femsa

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Die 1890 als Brauerei gegründete Fomento Económico Mexicano S.A.B. de C.V., wie Femsa ausgeschrieben heisst, ist ein börsenkotiertes mexikanisches Unternehmen mit Firmensitz in der Metropole Monterrey. Das Unternehmen ist nicht nur in Mexiko, sondern im gesamten lateinamerikanischen Raum der grösste Getränkehersteller.

Der Konzern mit einem Jahresumsatz von gut 27 Milliarden US-Dollar beschäftigt insgesamt rund 320'000 Personen weltweit und betreibt mehr als 25'000 Verkaufsstandorte in 13 Ländern.

Femsa ist nach eigenen Angaben umsatzmässig der weltweit grösste Franchise-Abfüller für Coca-Cola-Produkte (Coca-Cola Femsa) und der zweitgrösste Aktionär der niederländischen Heineken-Gruppe. Der Grosskonzern betreibt zudem Oxxo, die grösste Convenience-Shop-Kette in Mexiko und Lateinamerika. Dazu kommen über 3600 Apotheken in vier lateinamerikanischen Ländern.

Seit der Jahrtausendwende treibt Femsa ausserdem das internationale Geschäft verstärkt voran. Aufgrund seiner Expansionspläne in Märkten ausserhalb Lateinamerikas ist der Konzern nun auf die Schweizer Valora gestossen, heisst es in der gemeinsamen Mitteilung vom Dienstag.

Die Aktien von Femsa sind an der mexikanischen und an der New Yorker Börse kotiert. Femsa kann den Kaufpreis für Valora aus Barmitteln selbst aufbringen. Es ist ein sogenanntes Investment-Grade-Unternehmen, das ein solides Finanzprofil mit beträchtlicher Liquidität und Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten aufweist.

SRF4 News, 5.7.2022, 8 Uhr;

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