25 chinesische Firmen sind seit der Nacht auf Montag an der neuen Tech-Börse «Star» kotiert. Was auffällt: Die Firmen sind ausserhalb des Landes kaum bekannt. Vielmehr sind es junge Firmen aus Zukunftsbranchen – also Unternehmen, die zum Beispiel im Bereich der künstlichen Intelligenz oder der Biotechnologie tätig sind.
Für die Firmen ist der Gang an die neue Tech-Börse attraktiv. Die Hürden für einen Börsengang sind tiefer als an anderen Börsen. Und der Gang an die «Star» ist günstiger. Insgesamt 140 Unternehmen wollen in den kommenden Monaten an die neue Börse Chinas.
Die «Star» ist für China strategisch von Bedeutung. Sie könnte die wirtschaftliche Restrukturierung vorantreiben und Chinas Aufstieg zu einem wichtigen Forschungsstandort beschleunigen. Zudem könnte sie China unabhängiger von den USA machen.
Nicht der erste Versuch einer neuen Börse
Bekannte chinesische Firmen hatten sich ihre Milliarden bisher an den amerikanischen Börsen beschafft – so etwa der Online-Händler Alibaba oder die chinesische Suchmaschine Baidu. In Washington dürfte Chinas neue Tech-Börse auf jeden Fall nicht für Freude sorgen. Immerhin sammelt sie Geld für eine Industrie, die Washington ein Dorn im Auge ist.
Ob die «Star» tatsächlich eine Art Börsen-Star wird, muss sich aber zuerst zeigen. China hat bereits mehrfach versucht, eine Börse für wachstumsstarke Firmen aufzubauen – ohne Erfolg. Analysten rechnen mit einer Wild-West-Atmosphäre und einem höchst volatilen Markt.