- Der Westschweizer Antoine Martin wird neues Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Er ist zurzeit bei der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in New York tätig.
- Martin wird damit als Nachfolger von Andréa Maechler ab dem 1. Januar 2024 sein Amt antreten.
- Zudem wählte der Bundesrat die Mitglieder des SNB-Bankrates für die Amtszeit vom 1. Mai 2024 bis zum 30. April 2028 neu. Die frühere Bündner Regierungsrätin Barbara Janom bleibt Präsidentin des Bankrates.
Der Bundesrat hat Antoine Martin zum Nachfolger der Ende Juni zurückgetretenen Andréa Maechler als Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank ernannt. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit beim Fed kenne Martin die Belange einer Zentralbank, schreibt der Bundesrat zu seinem Entscheid.
Erfahren in Geld- und Währungspolitik
Ausserdem habe er fundierte und praktische Erfahrungen auf dem Gebiet der Geld- und Währungspolitik. In wissenschaftlichen Forschungsarbeiten habe er sich zudem mit Herausforderungen an eine Zentralbank befasst.
Der 1969 geborene Martin ist zurzeit Financial Research Advisor on Financial Stability Policy Research bei der US-Notenbank in New York. Martin war vom SNB-Bankrat vorgeschlagen worden und wird das Amt am 1. Januar 2024 antreten. Gewählt wurde er für den Rest der Amtsdauer 2021 bis 2027.
Nach Angaben des Bundesrates stammt Martin aus Froideville VD und hat in Lausanne Volkswirtschaft studiert. 2001 promovierte er an der Universität von Minnesota in den USA. Seit 2005 hatte er beim Federal Reserve verschiedene Leitungsfunktionen inne.
Zum Direktorium der SNB gehören derzeit Präsident Thomas Jordan und Vizepräsident Martin Schlegel. Das zuvor dritte Mitglied, Andréa Maechler, wechselte schon im Sommer zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel.
Zwei neue Mitglieder für SNB-Bankrat
Der Bundesrat wählte zudem die Mitglieder des SNB-Bankrates für die Amtszeit vom 1. Mai 2024 bis zum 30. April 2028 neu. Präsidentin des Bankrates bleibt die frühere Bündner Regierungsrätin Barbara Janom Steiner.
Als Bankrat-Mitglieder bestätigt hat der Bundesrat neben Janom Steiner auch den Tessiner Finanz- und Wirtschaftsvorsteher Christian Vitta, den Berner Wirtschaftsdirektor Christoph Ammann und die Schaffhauser Finanzvorsteherin Cornelia Stamm Hurter.
Als neue Mitglieder des Bankrats hat der Bundesrat Andreas Dietrich, Professor für Banking an der Hochschule Luzern, und Renaud de Planta, geschäftsführender Teilhaber der Genfer Bankengruppe Pictet, ernannt. Sie folgen auf Shelby du Pasquier und Christoph Lengwiler. Beide müssen Ende April wegen der Amtszeitbeschränkung zurücktreten.
Vizepräsident des SNB-Bankrates soll laut Bundesrat Romeo Lacher bleiben. Dies allerdings unter dem Vorbehalt, dass ihn die Generalversammlung der Notenbank für eine weitere Amtszeit wählt.
Der SNB-Bankrat hat insgesamt elf Mitglieder. Sechs von ihnen wählt der Bundesrat und die übrigen fünf die Generalversammlung. Aufgabe des Gremiums ist es, die Nationalbank zu beaufsichtigen und ihre Geschäftsführung zu kontrollieren.
