«Strom, Erdöl, Personal – alles ist teurer geworden», sagt Reto Wyss, der Marketingleiter des Skigebiets Arosa Lenzerheide. Zuvor hätte das Skigebiet drei Jahre lang auf Preiserhöhungen verzichtet, aber nun gehe es nicht mehr anders.
Auch in der Region Zermatt-Matterhorn schlagen die Preise auf, bestätigt Kommunikationsleiterin Céline Meier. Die Argumentation ist ähnlich. Die Kosten sind angestiegen, dazu sind Investitionen in die Infrastruktur unumgänglich.
Situation in Österreich
Box aufklappenBox zuklappen
Nicht nur in der Schweiz steigen die Preise fürs Skifahren an. Günther Zangerl von den Silvretta Bergbahnen führt dies für Ischgl vor allem auf die Inflation zurück. Vor allem im Energiesektor sei die Teuerung hoch gewesen. Daher kostet eine Tageskarte im Skigebiet in der nächsten Saison 72 Euro, und damit 7.5 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Die Preise sollen aber nicht jedes Jahr so stark erhöht werden müssen. Zangerl setzt auf einen Rückgang der hohen Inflation, sodass die Preiserhöhungen künftig moderater ausfallen können.
Hinzu kommen Probleme durch den Klimawandel. Warme Winter verkürzen die Skisaison, dies hat zur Folge, dass die Skigebiete aus weniger Skitagen mehr herausholen müssten. Zudem werden mehr Arbeiten notwendig, erklärt Meier: «Die Pisten müssen präpariert und beschneit werden. Mit dem Klimawandel kommt dies immer mehr.»
Dynamische Preismodelle boomen
Immer mehr Skigebiete gestalten ihre Preise dynamisch. In der Nebensaison oder bei schlechtem Wetter kostet ein Tagespass weniger, dafür an Spitzentagen mehr. Rund die Hälfte der grossen Schweizer Skigebiete baut mittlerweile auf ein solches System.
Seit dieser Saison setzt auch Adelboden-Lenk auf dynamische Preise. Das Ziel sei es, die Besucherströme besser lenken zu können, so Stefanie Inniger, Mediensprecherin von Adelboden-Lenk: «An Spitzentagen versuchen wir ein bisschen Gegensteuer zu geben. Und das Skifahren soll in der Nebensaison preislich attraktiver gestaltet werden.»
Die Skigebiete haben mit den dynamischen Preisen nur die Maximierung des Gewinns vor Augen.
Dynamische Preismodelle seien eigentlich versteckte Preiserhöhungen, kritisiert Sara Stalder von der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS). Der Durchschnittspreis für eine Tageskarte in diesen Skigebieten erhöhe sich in der Regel mit dynamischen Preisen.
Stalder führt das genauer aus: «Die Skigebiete haben mit den dynamischen Preisen nur die Maximierung des Gewinns vor Augen. Auch Frühbucherrabatte bei dynamischen Preismodellen sind nur ein vorgeschobenes Argument. Denn solche Angebote gab es bereits vor den dynamischen Preismodellen.»
Auch äussere Faktoren beeinflussen die finanziellen Einnahmen
Box aufklappenBox zuklappen
Drei Fragen an SRF-Wirtschaftsredaktor Matthias Heim zum dynamischen Preismodell in den Skigebieten:
Sind dynamische Preise nichts anderes als versteckte Preiserhöhungen?
Es ist davon auszugehen, dass die Skigebiete mit dynamischen Preismodellen etwas mehr verdienen können als bei fixen Preisen. Allerdings geben die Bergbahnen nur selten detailliert Einblick in ihre Geschäftszahlen. Äussere Faktoren wie genügend Schnee oder das Wetter haben jedoch einen viel grösseren Einfluss auf die finanziellen Einnahmen.
Bei dynamischen Preisen weiss man nie so recht, woran man ist. Riskieren die Skigebiete auch Kundinnen und Kunden zu verlieren?
Ja, gerade bei Familien. Der Aspekt der Kundenfreundlichkeit oder der Rückmeldungen der Kundschaft ist bei einigen Skigebieten der Grund, weshalb sie bei fixen Preisen bleiben wollen, gerade kleinere und mittelgrosse Skigebiete.
Was unterscheidet die dynamischen Preise in der Flugindustrie und in den Skigebieten?
In der Flugindustrie steigen und sinken die Preise effektiv. Das ist der grosse Unterschied zu den Skigebieten. Denn da gibt es in der Regel einen Einstiegspreis und von dort aus steigt der Preis dann mehr oder weniger an, je nach Wetter, Wochentag oder Andrang. Allerdings sinken die Preise nicht wieder, allenfalls gar unter den Einstiegspreis. In der Flugindustrie kann das durchaus vorkommen.
Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.
Mobilnummer ändern
An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.
Diese Mobilnummer wird bereits verwendet
E-Mail bestätigen
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.
Ein neues Passwort erstellen
Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.
Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden.
Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.