Die ganz mageren Jahre sind vorbei: Der Schweizer Musikmarkt erholt sich. Der Umsatz mit Tonträgern ist im vergangenen Jahr um satte 7.5 Prozent gewachsen auf fast 184 Millionen Franken.
Sehr deutlich zugelegt haben die Umsätze von Musikstücken vor allem via Audio- und Videostreaming. Das um über einen Viertel auf 124 Millionen Franken. Mittlerweile macht das Streaming 68 Prozent des gesamten Schweizer Musikmarkts aus, wie der Branchenverband der Schweizer Musiklabels ifpi publiziert hat.
Minus von 13 und 14 Prozent
Im Gegenzug stark rückläufig sind die Downloads von Musik. Sie machen mittlerweile noch 13 Prozent des Musikgeschäfts aus. Der Rest sind Verkäufe von physischen Tonträgern, also CDs oder Vinyl-Langspielplatten. Diese wurden für 34 Millionen Franken verkauft, was ein Minus von 14 Prozent bedeutet.
Dass weltweit mehr Musik gehört wird, freut die Schweizer Musikschaffenden nur bedingt, denn: Das Streaming von Musik ermöglicht Schweizer Musikfans Musiker aus der ganzen Welt zu hören.
Schweizer Künstler werden ignoriert
Die Konkurrenz für Schweizer Musikerinnen und Musiker ist somit grundsätzlich grösser. Die deutlich grössere Herausforderung dürfte aber sein, dass die grossen Streaming-Anbieter wie Spotify oder Apple Music ausländische Konzerne sind, entsprechend integrieren sie kaum Schweizer Musiktitel in ihre Playlists.
Bei dieser Ausgangslage bekannt zu werden und entsprechend Marktanteile zu erobern, ist für Schweizer Musiker und Bands entsprechend schwierig.
SRF 4 News, Heute um Vier, 6.2.2020, 16:00