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Walliser Pharmazulieferer Im neuen Omikron-Impfstoff von Moderna stecken Lonza-Wirkstoffe

Mit denselben Anlagen und Fachleuten lassen sich beim Visper Unternehmen auch Wirkstoffe für den neuen Impfstoff herstellen. Lonza hatte vor kurzem erst neue Mitarbeitende eingestellt, unter anderem für die Produktion ebendieser Wirkstoffe.

Am Montag hat die Zulassungsbehörde Swissmedic den neuen, sogenannten bivalenten Impfstoff des US-Herstellers Moderna für zwei Jahre zugelassen. Er enthält Impfstoffe gegen zwei Corona-Varianten: gegen die ursprüngliche Variante und gegen die Omikron-Variante.

Lonza produziert auch für neue Impfung Wirkstoffe

Die neue Impfung, die nun zugelassen ist, ersetze die herkömmliche vollständig, sagt Dan Staner, Europa-Chef von Moderna. Und wie schon bei seinem Vorgänger werden auch die Wirkstoffe für den neuen Impfstoff zum grossen Teil beim Pharmazulieferer Lonza in Visp produziert.

Moderna wirft Pfizer und Biontech Patentverletzung vor

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Vor ein paar Tagen reichte Moderna eine Klage gegen Pfizer und Biontech ein. Der Vorwurf: Patentverletzung. Die beiden Hauptkonkurrenten hätten die Impfstofftechnologien von Moderna kopiert. Moderna habe schon lange vor der Corona-Pandemie an der Entwicklung von Impfstoffen dieser Art gearbeitet und habe sie auch patentieren lassen. Deshalb stehe Moderna eine Entschädigung zu.

Lucia Theiler, SRF-Wirtschaftsredaktorin, sagt dazu: «Patentstreitigkeiten sind nichts Ungewöhnliches, auch andere Firmen haben Konkurrenten verklagt.» Es gehe für die Konzerne um viel Geld. Moderna etwa rechnet für dieses Jahr mit einem Gewinn von 20 Milliarden Dollar nur mit den Corona-Impfstoffen. Moderna hat die Klage bei einem US-Bundesbezirksgericht in Massachusetts und beim Landgericht Düsseldorf in Deutschland eingereicht. Es könnte sich noch länger hinziehen, bis die Gerichte diesbezüglich etwas entscheiden, so Theiler.

Denn Anpassungen in der Produktion seien einfach realisierbar, erklärt Staner. «Am selben Ort, mit denselben Maschinen und Fachleuten: Das ermöglicht grosse Flexibilität und das ist das Schöne an der mRNA-Technologie.»

Das sind gute Nachrichten für Lonza. Das Unternehmen hatte Hunderte Mitarbeitende neu eingestellt, nicht nur, aber auch für Moderna. Dies verhalf Lonza zum Umsatzsprung.

Moderna gibt Preise nicht bekannt

Ob die neuen Wirkstoffe in der Produktion gleich viel kosten und zu welchem Preis Moderna den neuen Impfstoff dann an die Endkunden, die Regierungen, verkauft, das gibt Moderna aus zwei Gründen nicht bekannt, wie Staner erläutert: Einerseits bezahle nicht jedes Land den gleichen Preis. «Moderna passt die Preise den Ländern an. Länder mit kleinen und mittleren Einkommen werden definitiv ein anderes Preisangebot haben. Wir arbeiten da mit ganz eindeutigen Formeln.»

Andererseits sei Moderna nicht der einzige Impfstoffhersteller. Es gehöre zum Wettbewerb, dass Pharmaunternehmen die Vertragsbedingungen nicht offenlegten.

HeuteMorgen, 30.08.2022, 06:00 Uhr

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