Die Schweizerische Nationalbank steckt anders als von einigen Analysten vermutet offenbar nicht hinter der jüngsten Abwertung des Frankens. Dies geht aus veröffentlichten Daten zu den Sichteinlagen von Bund und Banken hervor. Sie gelten als Indikator für Interventionen der SNB.
Sichteinlagen widersprechen Spekulationen
Um die exportorientierte Wirtschaft zu stützen, versucht die Notenbank den Franken zu schwächen. Dies, indem sie Franken druckt und damit andere Währungen wie Euro und Dollar kauft.
Der Franken hat nun seit der letzten Juli-Woche deutlich an Wert verloren. Der Euro legte dafür auf bis zu 1,1537 Franken zu. Einige Analysten hatten spekuliert, die SNB könnte nachgeholfen haben. Doch die wöchentlich erhobenen Sichteinlagen von Bund und Banken bei der Notenbank sanken in der vergangenen Woche leicht auf 578,6 von 579,1 Milliarden Franken.
SNB: «Kein Kommentar»
Die ebenfalls am Montag veröffentlichten Devisenreserven stiegen im Juli zwar um knapp 21 Milliarden auf 714 Milliarden Franken. Grund dafür ist jedoch vor allem der schwache Franken, denn dadurch steigen die Fremdwährungsreserven bei der Umrechnung in die Landeswährung.
Die SNB wollte sich nicht dazu äussern, ob und allenfalls wie stark sie in den letzten Wochen zu Gunsten des Frankens interveniert hat.