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WEF 2013 WEF-Protest auf Sparflamme

Nachdem «Occupy WEF» letztes Jahr für grossen Medienwirbel sorgte, sind Protestbewegungen dieses Jahr nicht gross in Erscheinung getreten. Bisher blieb es bei einer Oben-ohne-Aktion, einer besetzten Tankstelle, einem Flashmob und kleineren Sachbeschädigungen.

Nachdem letztes Jahr die Occupy-Bewegung  am World Economic Forum stark präsent war, ist es dieses Jahr bei wenigen vereinzelten Zwischenfällen geblieben.

Die Aktivistinnen der ukrainischen Organisation Femen protestierten auch dieses Jahr am WEF. Bei Minus 6 Grad kletterten drei Frauen barbusig auf das Absperrgitter beim Kongresszentrum. Auf ihre nackten Oberkörper hatten sie die Parole «SOS Davos» gemalt, in den Händen hielten sie rosarote Rauchfackeln.

Die Aktion verlief friedlich. Die Kantonspolizei Graubünden war rasch vor Ort und brachte die Aktivistinnen auf den Polizeiposten. Nach der Aufnahme der Personalien wurden die drei Frauen auf freien Fuss gesetzt.

Aktivisten von Greenpeace haben am Rande des WEF eine Shell-Tankstelle blockiert. Der Grund: Der Ölkonzern Shell hat wegen verantwortungsloser Geschäftspraktiken in der Arktis den Schmähpreis  «Public Eye Award»  erhalten. Damit protestierten etwa 25 Mitglieder der Umweltschutzorganisation am Freitag gegen Ölbohrprojekte des Konzerns in der Arktis. Sie stellten Eisblöcke in die Einfahrt der Tankstelle und ketteten sich für einige Stunden an die Zapfsäulen, ehe sie wieder abzogen. Einer verkleidete sich als Eisbär. Die Polizei griff nicht ein.

Zudem haben WEF-Gegner am Donnerstagmorgen ein Gebäude der Credit Suisse  in der Stadt Zürich und das Wohnhaus von Glencore-Chef Ivan Glasenberg in Rüschlikon (ZH) attackiert und beschädigt. Eine namenlose Gruppe übernahm am Freitag die Verantwortung für die Aktionen.

Flashmob in Bern

Mehrere Dutzend Aktivisten machten am Samstag in Bern mit Flashmobs – kurzzeitigen Menschenaufläufen – auf sich aufmerksam. Die erste Aktion stieg kurz nach 14.00 Uhr im Hauptbahnhof.

Aus dem Nichts heraus ertönte plötzlich der Slogan «Wipe out WEF» aus der Bahnhofshalle, dazu regnete es Papierschnitzel aus dem ersten und zweiten Stock. Einige Aktivisten befestigten zudem ein Transparent mit dem Text «Still Not Love Capitalism» am Geländer des obersten Geschosses. Nach rund 2 Minuten war die Protest-Aktion beendet.

50 Personen bei traditioneller Anti-WEF-Demo

Zur traditionellen Anti-WEF-Demonstration von den Grünen Davos und der Juso-Regionalgruppe fanden sich am Samstag rund 50 Personen ein. Der Protest auf dem Rathausplatz von Davos richtet sich gegen das WEF, den

Kapitalismus und «den Politfilz, der den Klub der Superreichen

hofiere», wie ein Sprecher an der Demonstration sagte.

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