«Wir werden heute im Ministerrat ein neues Gesetz verabschieden, das das Verhältnis zwischen Steuerbehörden und Steuersündern neu regelt», sagte der italienische Finanzminister Fabrizio Saccomanni am Rande des WEF.
Er hatte sich zuvor mit seiner Schweizer Kollegin Eveline Widmer-Schlumpf getroffen, die sich – anders als er – im Anschluss nicht vor den Medien äusserte. Das erwähnte Regelwerk werde es erlauben, mit anderen Ländern bilaterale Verträge abzuschliessen.
Abfluss von Schweizer Banken – Ausmass unklar
Noch ist unklar, wie viel Geld durch ein solches Abkommen von Schweizer Banken abfliessen könnte. Laut Marianne Fassbind habe man von 100 Milliarden Franken unversteuerten italienischen Geldern auf Schweizer Banken gesprochen. «So viel ist es sicher nicht», glaubt die SRF-Wirtschaftsredaktorin.
Die Verhandlungen mit Italien hatten sich zuletzt im Zusammenhang mit dem Regierungswechsel in Italien verlangsamt. Der italienische Ministerpräsident Enrico Letta hatte aber bereits im Oktober 2013 das Steuerabkommen mit der Schweiz als eine seiner Prioritäten bezeichnet.