Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

WEF 2015 Warum das WEF seit neustem eine internationale Organisation ist

Das WEF ist seit heute mehr als eine private Stiftung: Bundesrat Didier Burkhalter hat ein Abkommen unterzeichnet, das dem WEF einen offiziellen Status verleiht – ähnlich dem einer internationalen Organisation. Hintergrund für die Änderung ist die Masseneinwanderungsinitiative.

Rund 60 internationale Organisationen geniessen in der Schweiz Sonderrechte. Bei den Steuern, beim Zoll – oder aber wenn es darum geht, ausländische Mitarbeitende in die Schweiz zu holen. Ab sofort gehört auch das WEF dazu.

Teilnehmer am WEF 2015 guckt auf sein Handy.
Legende: Teilnehmer am WEF 2015: Seit heute ist das WEF eine Art internationale Organisation. Swiss Image / Michele Limina

Ein neues Abkommen hält fest: Schweizer Kontingente – also Obergrenzen für die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte – gelten nicht für das WEF.

MEI gab den Ausschlag

Das Ja zur Masseneinwanderungs-Initiative vor einem Jahr habe mit den Ausschlag gegeben, sich um diesen Status zu bewerben, erklärt Alois Zwinggi, der als Direktor zur Stiftungsleitung des WEF gehört. «Wir haben in Genf 450 Mitarbeiter aus 55 Nationen», sagt er. Für das WEF sei es fundamental wichtig, dass es sich die Mitarbeiter dort holen könne, wo seine Mitglieder herkommen.

Im Aussendepartement (EDA) in Bern ist Botschafter Valentin Zellweger zuständig für internationale Organisationen und ihre Privilegien. Er bestätigt: Das WEF hätte künftig freie Hand beim Anstellen von Ausländern, auch wenn die Masseneinwanderungsinitiative neue Beschränkungen bringen würde. «Falls es bei der Umsetzung dann wirklich zur Berechnung von Kontingenten kommt, muss man dem Rechnung tragen. Aber das sind sehr beschränkte Zahlen und da geht es wirklich um die Stärkung des internationalen Genf.»

Immer mehr klopfen an

Das WEF hat seinen Sitz in einem Genfer Vorort. Botschafter Zellweger bestätigt: Das Ja zur Masseneinwanderungs-Initiative sei mit ein Grund, warum immer mehr Organisationen bei ihm anklopften mit der Bitte um einen Sonderstatus. «Das ist ein Motiv, das immer wieder genannt wird», sagt Zellweger.

Das WEF in Davos

Box aufklappen Box zuklappen

Schweizer Radio und Fernsehen begleitet das 45. Weltwirtschaftsforum in Radio, TV und online. Seien Sie bei spannenden Gesprächsrunden dabei, hören Sie, was WEF-Gäste im Interview zu sagen haben und lesen Sie, was sonst noch in Davos passiert. Mehr.

Ob auch der Weltfussballverband Fifa oder sein europäisches Pendant Uefa den Status erhalten könnten, kommentierte Zellweger nicht. Das Internationale Olympische Kommitee (IOC) hingegen hat ihn bereits – inklusive der Befreiung von Ausländerkontingenten. Dass nun mit dem WEF ein rein private, von der Wirtschaft finanzierte Organisation eine Anerkennung erhält, entspreche einem internationalen Trend. «Neben den klassischen Akteuren wie internationalen Organisationen haben wir immer mehr neue – so genannte hybride Akteure», so Zellweger. «Denen müssen wir uns anpassen, wenn wir die Attraktivität von Genf wahren wollen.»

Mit dem Status verbunden ist meist auch eine Steuerbefreiung. Das WEF war aber schon vor dem neuen Abkommen steuerbefreit. Hier ändert sich nichts. Vor möglichen Einschränkungen durch die Masseneinwanderungsinitaitive ist das WEF aber erst seit heute geschützt.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel