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Petro Poroschenko hält am Rednerpult am WEF ein Teil eines beschossenen Busses in der Hand.
Legende: Petro Poroschenko präsentiert ein Metallstück, das zu einem Bus gehören soll, der von Separatisten beschossen wurde. Keystone

WEF 2015 «Wenn das keine Aggression ist, was ist dann eine Aggression?»

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat am WEF eine Rede gehalten, in der er Russland der Aggression bezichtigt. Wegen der Kämpfe in der Ostukraine bricht er seinen Besuch in Davos vorzeitig ab.

Das WEF in Davos

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Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Russland der Aggression gegen sein Land bezichtigt. Mehr als 9000 russische Soldaten würden sich nach Erkenntnissen von Geheimdiensten mittlerweile samt Panzern und anderer Militärtechnik im Osten der Ukraine aufhalten, sagte er beim Weltwirtschaftsforum in Davos. «Wenn das keine Aggression ist, was ist dann eine Aggression?», fragte Poroschenko.

Zugleich warf er Moskau vor, für den Abschuss eines malaysischen Passagierflugzeugs am 17. Juli vergangenen Jahres verantwortlich zu sein, bei dem mit fast 300 Menschen starben.

«Terrorakt mit russischer Rakete»

Dieser «Terrorakt» sei mit einer «russischen Rakete erfolgt, die von russischen Offizieren betätigt wurde», sagte Poroschenko, ohne dafür einen Beweis vorzulegen.Russland hatte entsprechende Vorwürfe bereits zuvor zurückgewiesen.

Das Wiederaufflammen von Kämpfen in der Ostukraine in den vergangenen Tagen bezeichnete der Präsident als «äusserst besorgniserregend».

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Poroschenko hatte zuvor bereits angekündigt, deswegen seinen Besuch in Davos abzukürzen und noch am Mittwoch nach Kiew zurückzukehren.

Neue Investitionen für die Ukraine

Am WEF ging es auch um Investitionen in die Ukraine. Mindestens 600 Millionen Dollar seien ihm zugesichert worden, sagte Poroschenko. Die Investitionen kämen aus der EU, den USA und Kanada. Auch aus der Schweiz habe er grundsätzlich positive Signale erhalten.

Aus der ganzen Welt spüre er Solidarität und er spüre diese auch in Davos, sagte er in seiner Rede. Er sei ein Präsident des Friedens und wolle die Ukraine zu einem Land machen, in das investiert werden könne und in dem es keine Korruption gebe. Die Ukraine arbeite an Reformen, um das Investitionsklima zu verbessern und sei auf gutem Weg, sich zu verändern.

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