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WEF 2016 SNB-Chef Jordan hat keine Angst vor einer Deflation

Am WEF spricht Thomas Jordan über die wirtschaftliche Grosswetterlage. Er bekundet dabei Schwierigkeiten, mit der Nationalbank kurzfristig für Preisstabilität zu sorgen.

Einer der am WEF in Davos nicht fehlt, ist Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Im Gespräch mit SRF äusserte er sich zu verschiedensten Themen, welche die globale Wirtschaft und jene in der Schweiz beschäftigen.

Den heutigen Entscheid der Europäischen Zentralbank die Märkte weiterhin mit günstiger Liquidität zu versorgen, kann der SNB-Chef nachvollziehen. Gründe dafür seien die Turbulenzen an den asiatischen Börsen, die auch Europa und die USA erfasst hätten. Dies, obwohl die Realwirtschaft in China gar nicht schlecht gelaufen sei.

Keine Deflation, aber eine negative Inflation

Er hat erkannt, dass dies bei vielen Anlegern eine grosse Verunsicherung ausgelöst hat. Jordan glaubt jedoch nicht, dass diese zu einer Deflation und zu einem sinkenden Preisniveau führen könnte.

Aber: «Wir haben eine negative Inflation wegen den Ölpreisen, die sehr stark zurückgehen und wegen den Importgütern, die durch den aufgewerteten Franken billiger geworden sind.»

Preisstabilität als mittelfristiges Ziel

Es sei trotzdem das Ziel der SNB die Preisstabilität mittelfristig zu erreichen. Kurzfristig sei dies schwierig mit den störenden Effekten des Ölpreises und der billigen Importe. «In der kurzen Frist kann die Geldpolitik diese Störungen nicht einfach absorbieren, sondern es braucht über die Zeit eine Korrektur, so dass die Inflation wieder in den positiven Bereich zurückkehrt,» sagt Jordan.

Diese Lage sei für die Schweizer Wirtschaft natürlich schwierig, aber die SNB analysiere laufend die Situation und entscheide wenn nötig über weitere Massnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft.

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