Es ist eng in den Lagern von Schweizer Unternehmen. So eng wie seit Jahren nicht mehr. Auch in den Lagern von Waterjet, einer auf das Präzisionsschneiden mit Wasserstrahl spezialisierten Firma, lagert derzeit doppelt so viel Sand wie in normalen Zeiten. Der Spezialsand ist essenziell für den Schneideprozess.
Dieser Sand sei derzeit schwierig zu beschaffen, vor allem, weil es zu wenig Transportkapazitäten gebe, erklärt Geschäftsführer Walter Maurer: «Normalerweise reicht das für einen Monat, jetzt sind es sicher zwei Monate. Wir müssen schauen, dass der Nachschub funktioniert.»
Das Ziel sei es, die Vorräte für zwei Monate bis Ende des Winters halten zu können. «Aber das ist im Moment recht unsicher», sagt Geschäftsführer Maurer.
Lager so voll wie nie
Das Unternehmen ist mit diesen Sorgen nicht allein. Andreas Kyburz vom Fachverband für Einkauf und Supply Management erklärt: «Lagerbestände und Lieferzeiten sind nach unseren Indikatoren auf Höchstständen. Ich gehe davon aus, dass dies auch in den kommenden Monaten ein ständiger Begleiter für alle Einkäuferinnen und Einkäufer sein wird», sagt Kyburz.
«Für die Zukunft gehe ich aber nicht davon aus, dass die Lagerhaltung die Lieferschwierigkeiten kompensieren wird – das ist viel zu teuer.»
Lieferketten klemmen weiterhin
Im Moment bleibt aber keine andere Wahl und alles ist eine grosse Herausforderung. Walter Maurer wartet auch auf eine Lieferung von speziellen Düsen für die Schneidmaschinen.
Das Problem: Das entsprechende Hartmetall aus China stecke in der Lieferkette fest: «Wir haben nur noch wenige Düsen. Morgen sollten wieder welche kommen, etwa 30 Stück, aber die nächsten wohl erst wieder im März.»
Wenn diese Teile aber verspätet eintreffen, hätte das Unternehmen ein grosses Problem. Denn gewisse Teile könnten dann nicht mehr produziert werden.