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Auch 2021 immer noch weit weniger Geschäftsreisen
Aus HeuteMorgen vom 10.09.2021. Bild: Getty Images
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Weniger Businessreisen «Der Geschäftsreisemarkt wird kleiner bleiben»

Wegen der Pandemie sind sechs der zehn wichtigsten Handelspartner der Schweiz immer noch nicht erreichbar. Das dürfte längerfristige Auswirkungen haben.

Geschäftsreisende haben derzeit einen schweren Stand. Die USA sind wegen der Pandemie faktisch immer noch geschlossen, egal ob die Firmen mit dem Linienflugzeug oder dem Business-Jet anreisen. In vielen asiatischen Ländern ist die Lage ähnlich. Schickt etwa eine Schweizer Firma einen Monteur nach China, muss dieser zunächst vierzehn Tage in Quarantäne.

Unsere Kunden möchten reisen, aber sie können nicht.
Autor: Laura Meyer CEO Hotelplan

Das zwingt die Unternehmen, ihre Arbeitsweise neu zu organisieren. Angesichts so strenger Einreisekriterien verzichten viele derzeit auf geschäftliche Reisen. Das spürt auch Laura Meyer, die Chefin von Hotelplan. Der Reisekonzern organisiert über ein Tochterunternehmen auch Geschäftsreisen. «Unsere Kunden möchten reisen, aber sie können nicht», stellt Meier fest. 

Selbst Geschäftsreisen nach England anspruchsvoll               

Nicht nur Asien und Nordamerika seien zu, selbst die Einreise nach England sei nach wie vor extrem anspruchsvoll. Das bedeutet, dass sechs der zehn wichtigsten Handelspartner der Schweiz momentan nicht erreichbar sind.

Wir arbeiten heute anders miteinander.
Autor: Roland Fischer CEO OC Oerlikon

Bis zu einem gewissen Grad könne man sich mit dieser neuen Realität arrangieren, erklärt Roland Fischer. Er leitet das Industrieunternehmen OC Oerlikon, das in 40 Ländern präsent ist. «Wir arbeiten heute anders miteinander», sagte er, «intern, aber auch mit Kunden.» Es gebe deutlich weniger Präsenztreffen und Reisen, vieles finde online statt. «Aber das ist nicht in jedem Fall ein adäquater Ersatz.»

Wichtige Geschäfte kann man nur vor Ort mit Menschen machen.
Autor: Peter Röthlisberg Verwaltungsratspräsident Röthlisberger Schreinerei

Ähnlich klingt es bei der Schreinerei Röthlisberger aus Gümligen. Sie produziert und exportiert unter anderem hochwertige Holzmöbel. Verwaltungsratspräsident Peter Röthlisberger hält fest: «Wichtige Geschäfte kann man nur vor Ort mit Menschen machen.» Eine Aussage, die eine Mehrheit der Schweizer Unternehmen unterschreiben dürfte.

Der Geschäftsreisemarkt wird kleiner bleiben.
Autor: Laura Meyer CEO Hotelplan

Seit über einem Jahr haben Firmen ihre Fabriken, Lieferantinnen oder Kunden nicht mehr besuchen können. Daran dürfte sich so schnell auch nichts mehr ändern, glaubt Hotelplan-CEO Meier. «Der Geschäftsreisemarkt wird kleiner bleiben», sagt sie, auch langfristig.

Gute Nachrichten für das Klima

Die Unternehmen haben längst realisiert, dass sich dank digitalen Lösungen und Online-Konferenzen viele Reisen erübrigen. Zum einen lassen sich so Zehntausende von Franken an Reisekosten sparen. Zum anderen können Firmen relativ einfach ihren ökologischen Fussabdruck reduzieren.

Die Zürich Versicherung etwa hat diese Woche angekündigt, dass sie verglichen mit der Situation von vor der Pandemie künftig auf 70 Prozent aller Flugreisen verzichten wolle.

HeuteMorgen, 10.09.2021, 06:00 Uhr.

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