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Frau tippt auf ein Handy.
Legende: Die Swisscom reagiert mit dem Ausbau auf das ständig überlastete Netz. Reuters

Wirtschaft 4G kommt – ein schnelleres Netz für die Schweiz

Die Swisscom wird am Donnerstag in 26 Orten ihr schnelleres Handy-Netz zur Verfügung stellen. Das Nachsehen haben allerdings vorerst noch iPhone-Besitzer und Prepaid-Kunden.

Apple werde erst im Januar oder Februar ein Software-Update bringen, damit auch iPhones und iPads LTE nutzen könnten, sagte Swisscom-Privatkundenchef Christian Petit. Zum Start der neuen Mobilfunkgeneration stünden 4 Alleskönnerhandys (Smartphones) und ein USB-Stick für Laptops zur Verfügung.

Diese können ab morgen mit maximal 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) unterwegs Filme oder Musik herunterladen. Bisher beträgt das Höchsttempo auf dem Mobilfunknetz 42 Mbit/s.

Die Realität sieht allerdings anders aus: Für 80 Prozent der bisherigen Handys wie beispielsweise für das iPhone 4S ist bereits bei 14,4 Mbit/s Schluss, wie der der Leiter der Mobilnetzentwicklung, Patrick Weibel sagte. Im Durchschnitt über einen Tag gemessen stünden den Kunden an belebten Orten 3,5 bis 5,5 Mbit/s zur Verfügung.

Schneller verbunden

Neben der höheren Geschwindigkeit bietet LTE eine viel kürzere Reaktionszeit. Das sei wichtig für alle Live-Anwendungen wie beispielsweise TV auf dem Tablet-Computer, erklärte Petit.

Zudem hat LTE mehr Kapazität, womit das Mobilfunknetz viel mehr Daten übertragen könne. «Ohne LTE ist unterwegs Surfen in grossen Städten bald nicht mehr möglich», sagte Petit. Denn die Datenmenge verdopple sich auf dem Swisscom-Netz alle 16 Monate.

Nach dem Pilotprojekt in sieben Tourismusregionen sowie den Städten Bern und Zürich startet die Swisscom LTE an 26 Orten. Damit kommen 20 Prozent der Bevölkerung in den Genuss der neuen Mobilfunkgeneration. «In einem Jahr werden wir 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung abdecken können», sagte Petit. Gleichzeitig werde die bisherige Mobilfunktechnik HSPA ausgebaut, die dann praktisch überall in der Schweiz zur Verfügung stehen soll.

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