Nach der Bank Julius Bär und dem Biotechnologieunternehmen Actelion will die Aktionärsvereinigung Actares nun auch den UBS-Managern einen Denkzettel verpassen. Sie wird am Donnerstag gegen den Vergütungsbericht votieren.
Die «unzähligen Skandale, die auch 2012 ans Licht kamen», seien nicht nur Altlasten von früher. Dies schreibt Actares in einer Mitteilung. Sie beruhten auch auf Geschäftspraktiken, die noch bis vor kurzem ausgeübt worden seien. Die Bank könne darum die Verantwortung nicht auf die frühere Führung schieben.
Anwerben mit Millionen
Actares fragt sich, ob es die «neue UBS» wirklich gebe. Zwar behaupte die Bank, dass sich nur mit marktüblichen Löhnen die besten Leute anwerben liessen. Wenn diese besten Leute aber für die Skandale mitverantwortlich seien, müsste bei den Vergütungen eigentlich ein Wandel eingetreten sein.
Dem sei nicht so: Immer noch gebe es millionenschwere Antrittszahlungen und Vergütungen für Verwaltungsratspräsident und Konzernchef. Gerade in einem Jahr mit Milliardenverlust könne das nicht angehen, schreibt Actares.
Die UBS hatte 2012 einen Verlust von 2,5 Mrd. Fr. ausgewiesen und damit zum vierten Mal seit Ausbruch der Finanzkrise 2007 im Minus geschlossen.