Die grössere Nachfrage nach Arbeitern in den USA und Europa kommt dem Personalvermittler Adecco zugute: Im zweiten Quartal steigerte das Unternehmen den Umsatz um 1 Prozent auf 4,99 Milliarden Euro (6,07 Milliarden Franken).
Bereinigt um Währungseffekte betrug das Umsatzplus gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr sogar 5 Prozent. Wechselkursschwankungen hätten den Umsatz negativ beeinflusst, teilte die Westschweizer Firma mit.
Starker Euro macht Strich durch die Rechnung
Auch der Betriebsgewinn, der um 13 Prozent auf 215 Millionen Euro stieg, litt unter dem starken Euro. In lokalen Währungen betrug das Plus 19 Prozent. Unter dem Strich verdiente der Personalvermittler 15 Prozent mehr. Der Gewinn im zweiten Quartal wuchs auf 145 Millionen Euro.
Das Ergebnis fiel damit schlechter aus als erwartet: Analysten hatten mit einem Gewinn von 148 Millionen Euro und einem Umsatz von 5,07 Milliarden Euro gerechnet. Die Aktien dürften die Talfahrt vom Vortag fortsetzen. Gestern waren sie um 0,5 Prozent gefallen.
Deutschland und Frankreich enttäuschend
Insbesondere in den Schlüsselmärkten Frankreich und Deutschland sind die Schätzungen laut Analystenkommentaren teilweise klar verfehlt worden. Wider anders lautenden Erwartungen habe sich gegen Ende des zweiten Quartals keine Wachstumsbeschleunigung eingestellt.
Positiv wird die weiterhin strikte Kostenkontrolle hervorgehoben. In Kombination mit einer etwas tiefer als befürchteten Steuerbelastung habe das Unternehmen die Konsensschätzungen auf Stufe Reingewinn daher erfüllen können.