Die arabische Fluggesellschaft Etihad aus dem ölreichen Abu Dhabi lanciert eine Offensive in der Schweiz. Sie baut dazu das Netz nicht selber auf, sondern übernimmt die Regionalfluggesellschaft Darwin in Lugano.
Mit Darwin könne Etihad bereits auf ein bestehendes Netz zurückgreifen, das in den kommenden Monaten laufend ausgebaut werde, stellt Etihad-Chef James Hogan gegenüber SRF fest. Wie bereits im November angekündigt, übernimmt Etihad einen Drittel der Anteile von Darwin. Diese bleibt Operateur, damit Start- und Landerechte nicht verfallen.
Aus Darwin wird Etihad Regional
Die Regionalfluggesellchaft Darwin wird nun in Etihad Regional umbenannt und künftig unter anderem nach Turin oder Linz fliegen. Hauptziel von Etihad ist es letztlich, die europäischen Passagiere nach Zürich zu bringen und dann von dort aus mit einem Direktflug nach Abu Dhabi, dem Drehkreuz von Etihad. Von dort geht es schliesslich weiter Richtung Asien oder Afrika.
Ziel: Noch ein «bisschen besser» als die Konkurrenz
Das ist eine ähnliche Strategie, wie sie die andere Fluggesellschaft aus den Arabischen Emiraten bereits seit mehreren Jahren verfolgt: Emirates.
Doch diese Konkurrenz fürchte Etihad nicht, sagt Kommerzchef Peter Baumgartner selbstsicher: «Das ist ähnlich wie mit einigen Konkurrenten. Wir denken, dass wir das noch ein bisschen besser machen können. Mit einem fairen Preis macht uns das zu einem ernstzunehmenden Player.»
Fakt ist: Eine neue Airline bedeutet besonders für die Swiss neue Konkurrenz. Für die Passagiere bedeutet diese Entwicklung neue Möglichkeiten und voraussichtlich auch günstigere Preise für Flüge Richtung Osten.
(brut;krua)