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Wirtschaft Axpo schreibt fast eine Milliarde ab

Minus 990 Millionen Franken. So die düstere Jahresbilanz des Schweizer Stromkonzerns. Verantwortlich seien insbesondere die tiefen Grosshandelspreise für Strom sowie der tiefe Eurokurs.

Die Axpo hat im Geschäftsjahr 2014/15 einen noch höheren Verlust als im Vorjahr erlitten. Bereits Mitte September hatte der Energieversorger für das abgelaufene Geschäftsjahr Einbussen in Milliardenhöhe angekündigt.

Tiefer Euro-Kurs als Hemmschuh

Die notwendig gewordenen Wertberichtigungen und Rückstellungen auf den Kraftwerkspark und bei Energiebezugsverträgen beliefen sich auf 1,3 Milliarden Franken, teilt das Unternehmen mit. Der grösste Teil sei unmittelbar auf den währungsbedingten Umsatzrückgang zurückzuführen.

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Damit resultierte im Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis (Ebit) von minus 929 Millionen Franken (minus 838 Millionen im Vorjahr). Auf Stufe Unternehmensergebnis führten «Sondereinflüsse» zu einem Verlust von 990 Millionen Franken (minus 730 Millionen). Die Gesamtleistung des Konzerns sank im Berichtsjahr um 13 Prozent auf 5,9 Milliarden Franken.

Ein weiterer Strompreisrückgang sei nicht auszuschliessen

Axpo geht davon aus, dass das tiefe Strompreisniveau auch in den nächsten Jahren anhalten werde. Selbst ein weiterer Preisrückgang sei nicht auszuschliessen, heisst es. Oberstes strategisches Ziel von Axpo bleibt angesichts des «herausfordernden Marktumfelds» daher weiterhin «die nachhaltige Sicherung der Liquidität und Kapitalmarktfähigkeit sowie die Steigerung der Rentabilität».

Der Konzern will sein grosses Portfolio besser gegen Risiken schützen: Einerseits soll der Kraftwerkparks verkleinert werden und andererseits Ertragsquellen aufgebaut, die nicht dem Strompreis-Risiko ausgesetzt sind.

Konzern nimmt sich Flexibilität vor

Zudem sollen durch «flexiblere, effizientere Strukturen» ab dem Geschäftsjahr 2016/17 konzernübergreifend jährlich wiederkehrend 200 Millionen Franken eingespart werden.

Im Geschäftsjahr 2014/15 seien im Rahmen des Ergebnisverbesserungsprogramms Einsparungen in Höhe von 91 Millionen Franken realisiert worden, heisst es. Damit seien die angepeilten Meilensteine im abgelaufenen Jahr erreicht worden.

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