Die Banken weltweit bekommen vier Jahre mehr Zeit für den Aufbau billionenschwerer Liquiditätsreserven. Dank diesen Puffern soll in einer nächsten Bankenkrise eine Pleite vermieden werden können.
Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht beschloss, dass die Banken die Mindest-Liquiditätsquote (LCR) schrittweise erst bis 2019 aufbauen müssen. Zuvor war die vollständige Erfüllung der Quote bis 2015 vorgesehen worden.
Aufseher und Politiker hatten befürchtet, dass die Banken die Kreditvergabe einschränken und damit die Konjunktur abwürgen würden, wenn sie die LCR so früh wie geplant einhalten müssten. Denn Liquidität vorzuhalten, ohne sie für Kredite einsetzen zu können, ist teuer für die Institute.
Europäische Banken im Rückstand
Nach einer Erhebung des Basler Ausschusses fehlten den weltgrössten Instituten Ende 2011 noch rund 1,8 Billionen Euro an flüssigen Mitteln, um die LCR zu erfüllen. Zwei Drittel davon entfielen auf europäische Institute.
Es ist das erste Mal, dass der für weltweit einheitliche Spielregeln bei den Banken zuständige Basler Ausschuss neben Kapitalvorschriften auch eine Mindest-Ausstattung an Liquidität vorschreibt.