Nicht zum ersten Mal ist die britische Grossbank mit einer Busse konfrontiert. Im Mai wurde das Institut wegen Manipulation des Goldpreises als erste Grossbank gestraft.
Auf dem neusten Bussenzettel der britischen Finanzaufsicht steht die Summe von umgerechnet rund 58 Millionen Franken.
Die Bank habe das Geld ihrer Kunde nicht ausreichend geschützt, so das Verdikt der Behörde.
Es sei die höchste Busse, die die Financial Conduct Authority (FCA) je für solche Verfehlungen verhängt habe. Die Aufsichtsbehörde begründete die Strafe mit «erheblichen Schwächen» im Kontrollsystem der Bank. Barclays habe es versäumt, Kundengelder ordentlich zu sichern und eine angemessene Buchführung darüber anzulegen.
Nichts gelernt seit 2007 und 2012
Barclays habe zwischen 2007 und Januar 2012 Kundenvermögen von insgesamt 21 Milliarden Euro unnötigen Risiken ausgesetzt, falls Barclays insolvent geworden wäre. Vor drei Jahren hatte Barclays wegen eines ähnlichen Vergehens schon einmal 1,4 Millionen Euro zahlen müssen. Die Bank erklärte, man habe keinen Profit aus der Sache gezogen. Auch Kunden seien finanziell nicht zu Schaden gekommen.
Barclays ist in mehrere Skandale verwickelt, die sich zwischen November 2007 und Januar 2012 ereigneten. Im Mai wurde das Institut wegen Manipulation des Goldpreises als erste Grossbank gestraft. Bankchef Antony Jenkins, der seit August 2012 an der Spitze von Barclays steht, will das ramponierte Image der Bank aufpolieren und das Institut grundlegend umbauen.