Chinas Aussenhandel ist erneut überraschend stark zurückgegangen. Die Ausfuhren fielen im April um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Einfuhren sanken gar um 16,1 Prozent, wie die Zollverwaltung in Peking berichtet.
Bereits im März war der Aussenhandel deutlich geschrumpft. Die Exporte waren im Jahresvergleich um 14,6 Prozent gefallen und die Einfuhren um 12,3 Prozent zurückgegangen.
Die schwachen Zahlen der Monate März und April unterstreichen die geringere globale Nachfrage nach Waren aus China. Der starke Rückgang der Einfuhren ist aber auch ein Zeichen für eine schwache heimische Nachfrage und schlechte Konjunkturlage in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt.
Schwächstes Plus seit 24 Jahren
Chinas Wirtschaftswachstum hatte sich im ersten Quartal 2015 mit 7,0 Prozent auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise abgekühlt. Wichtige Frühindikatoren deuten an, dass sich die Konjunktur weiter verlangsamen könnte.
Die Regierung erwartet für dieses Jahr ein Plus beim Bruttoinlandprodukt von rund 7 Prozent. 2014 waren es 7,4 Prozent. Das war die schwächste Rate seit 24 Jahren.
Vize-Ministerpräsident Wang Yang hatte jüngst bereits die Marschrichtung vorgegeben und die staatlichen Stellen ermutigt, mehr Anreize für Investitionen in die Ausfuhrwirtschaft zu setzen, sollten sich die Wachstumsaussichten verschlechtern.