Das Geschäft läuft für die Sportartikelverkäufer derzeit gut. Seit der Qualifikation der Schweizer Mannschaft für die Achtelfinals gehen die Trikots massenhaft über den Ladentisch – zerrissene Leibchen im Frankreich-Spiel hin oder her. Die grossen Händler sind mit ihren Verkäufen inzwischen auf Weltmeisterschaftsniveau.
Eine gewisse Verunsicherung sei bei den Kundinnen und Kunden zwar spürbar gewesen, sagt Antonio Govetosa, Sprecher von Athleticum. Man habe sie aber beruhigen können. «Die Spieler tragen das sogenannte Authentic-Shirt, das sehr eng ist. Wir verkaufen jedoch vor allem das breitere, sogenannte Replica-Shirt.» Und dieses sei von den Mängeln nicht betroffen.
Reisstest bestanden
Ähnlich tönt es beim grössten Sportartikelverkäufer der Schweiz, Ochsner Sport. Dort wurden die Trikots einem Test unterzogen, und danach konnte Entwarnung gegeben werden. Mediensprecher Steve Schennach zeigt sich erleichtert, denn der Trikotverkauf sei zunächst rund 20 Prozent schlechter gelaufen als erwartet. «Dank den guten Resultaten sieht es nun aber ganz anders aus.» Damit meint Schennach nicht etwa den Reisstest, der an den Trikots durchgeführt wurde, sondern die Leistungen der Schweizer Mannschaft.
Allgemein würden sich Trikots von Mannschaften, die gut spielen, am besten verkaufen, heisst es beim dritten grossen Verkäufer Sportxx. Beliebt seien etwa jene von Italien und Deutschland. Insgesamt nehmen die Schweizer Sportartikelhändler mit dem Fanartikel-Verkauf 30 bis 40 Millionen Franken zusätzlich ein, wenn Grossanlässe wie die EM stattfinden.