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Aktien-Chart
Legende: Gestern noch ein sicheres Langeweile-Papier beflügelt die CS-Aktie heute die Fantasie der Anleger. finanzen.ch

Wirtschaft Börse erfreut über Führungswechsel bei CS

Der Führungswechsel an der CS-Spitze hat den Aktienkurs in die Höhe getrieben. Der Titel legte um fast 8 Prozent zu.

Wohl dem, der CS-Aktien sein eigen nennt. Denn mit Bekanntwerden des Rücktritts von CS-Chef Brady Dougan schoss der Kurs der Papiere in die Höhe.

Bereits kurz nach Börsenöffnung stiegen die Namenaktien von Credit Suisse rund 7 Prozent auf 24,82 Schweizer Franken. Vorübergehend notierten die Titel gar 8,8 Prozent über dem Schlusstand vom Vortag. Nach Börsenschluss notiert der Titel bei 25,13 Franken, einem Plus von 7,8 Prozent.

Analysten bezweifeln drastische Neuausrichtung

Die Privatbank Vontobel äussert sich indes zurückhaltend, was die Neubesetzung der Chefstelle betrifft. Man weist unter anderem darauf hin, dass der designierte CEO Thiam bisher keine Erfahrungen im Banking habe. Als bisheriger Chef des Versicherers Prudential bringe er allerdings Erfahrungen im Asien-Geschäft mit. Hier habe der britische Versicherer eine grosse Präsenz.

Eine entscheidende Frage werde sein, ob Thiam als neuer Konzernchef auf eine stärkere Veränderung der strategischen Ausrichtung hinarbeiten werde. So lange man dazu kein klareres Bild erhalte, zweifle man an drastischen Änderungen in der Strategie-Ausrichtung.

Asien als Markt der Zukunft?

Bei der Zürcher Kantonalbank heisst es zum Führungswechsel: Ein «waschechter Investmentbanker werde durch einen Experten für Wealth- und Asset-Management sowie das Versicherungswesen» ersetzt. Damit könnte nach Meinung der ZKB-Experten «ein Paradigmenwechsel» einhergehen.

Man gehe nun davon aus, dass der neue CEO stärker auf das hoch rentable Wealth-Management setzen werde, was zu insgesamt höheren Bewertungen führen könnte. Nicht zuletzt bringe Thiam Know-how zu Asien mit, dem grössten zukünftigen Wachstumsmarkt in der Vermögensverwaltung.

Vermögensverwaltung ersetzt Investmentbanking

«Weniger Investment Banking, dafür mehr Wealth- und Asset-Management?» – dies fragen sich auch die UBS-Analysten. Mit Blick auf Thiams Background könnte sich die strategische Ausrichtung der CS wohl zum Asset- und Wealth-Management verschieben, liefern sie ihre Erwartungshaltung gleich nach.

Eine Beschleunigung einer solchen Strategie mache für die CS auch durchaus Sinn, so die UBS weiter.

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