Die siebtgrösste Volkswirtschaft der Welt steckt tief in der Krise. Brasiliens Brutto-Inlandprodukt dürfte im laufenden Jahr um 3,2 Prozent schrumpfen. Im dritten Quartal verzeichnete das brasilianische Statistikamt einen Rückgang des BIP um 4,5 Prozent im Vorjahresvergleich.
Gründe dafür gibt es viele: Die tiefen Erdölpreise machen dem ölexportierenden Land ebenso zu schaffen wie das nachlassende Wachstum der Weltwirtschaft und in den Nachbarländern wie Argentinien oder Venezuela. Das bedeutet weniger Exporte. Im Inland drücken eine hohe Inflation und die steigende Arbeitslosigkeit auf die Konsumentenstimmung.
Und dann droht dem Land noch ein weiteres Problem: Sollten die USA in nächster Zeit die Leitzinsen erhöhen, dann könnte das zu einem verstärkten Kapitalabfluss aus Brasilien führen, was die Krise noch verschärfen dürfte.