Bucher will die Herstellung von Kehrfahrzeugen künftig auf seine Standorte in Lettland und Grossbritannien konzentrieren. Von den Massnahmen nicht betroffen sind die Spezialkehrfahrzeuge «Beam», die weiterhin in Dänemark hergestellt werden, wie Bucher mitteilt.
Sparpotenzial: 6 Millionen Franken
Insgesamt fallen der Reorganisation 65 Stellen zum Opfer – 60 davon in der Schweiz, fünf in Grossbritannien. Es gehe nicht mehr anders, sagt Bucher-CEO Philip Mosimann im Interview mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Wir haben ein ganzes Jahr lang alle Optionen geprüft, beim Einkauf, bei der Technik, bei der Effizienz. Wir haben sogar die Arbeitszeit der Mitarbeiter verlängert. Das war kein Entscheid, den wir auf die leichte Schulter nahmen.»
Schwieriger Wettbewerb
Gemäss Mosimann ist die Nachfrage nach Kehrfahrzeugen anhaltend tief. Zudem hätten Überkapazitäten der Anbieter von Kehrfahrzeugen und der starke Schweizer Franken zu einem viel höheren Kosten- und Wettbewerbsdruck geführt.
«Die öffentliche Hand schreibt ihre Aufträge auf und bevorzugt den Bewerber mit dem besten Preis», sagt Mosimann, «das heisst für uns: Wir müssen kostengünstig und konkurrenzfähig sein, sonst bekommen wir keine Aufträge mehr.»
Mit den Massnahmen will Bucher insgesamt sechs Millionen Franken im Jahr einsparen. Die betroffenen Arbeitnehmer in Niederweningen sind bereits am Dienstag informiert worden. Nun werden die Konsultationen über die Massnahmen und den Sozialplan aufgenommen. Bucher will insgesamt sechs Millionen Franken im Jahr einsparen können. Die Rationalisierung kostet den Konzern vier Millionen Franken in den Jahren 2016 und 2017.