Er zeigte es wieder einmal allen. In den vergangenen drei Monaten machte Warren Buffets Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway 4,5 Milliarden Dollar Gewinn – 46 Prozent mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: Die Credit Suisse und die UBS kommen zusammen auf etwa ein Drittel davon.
Buffets Geheimnis: Sein gutes Näschen für Unternehmen. Er beteiligt sich an diversen Konzernen. Er fordert: eine langfristig gute Aussicht, kompetente und ehrliche Manager – und er müsse das Geschäft verstehen. Unternehmen wie Coca Cola, IBM, die Schweizer Rückversicherung Swiss Re oder neu der Ketchup-Riese Heinz gehören zu seinen Favoriten.
In letzter Zeit setzt Warren Buffett auf Eisenbahnnetze und Kraftwerke. Erst im Mai kaufte er einen Stromversorger aus Nevada für 10 Milliarden Dollar. Auch die Solarindustrie kann auf ihn zählen.
Bekannt für seinen Wortwitz
1,78 gross, graues Haar und Hornbrille, Outfit wie eh und je: So tritt Buffett regelmässig vor Studenten und in Fernsehsendungen auf. Er ist bekannt für seinen Wortwitz. Er sei eifersüchtig auf die US-Notenbank FED, sagte er erst kürzlich. Er hätte auch gerne eine Maschine, mit der sich ohne Kosten Geld drucken liesse.
Dass es irgendwann doch kosten wird, weiss auch Buffett. Interessant werde es, wenn es eines Tages ans Abwickeln gehe. «Es ist gewöhnlich sehr viel einfacher zu kaufen als zu verkaufen – das weiss ich aus eigener Erfahrung», so Buffett. Für einmal scheint also auch der Starinvestor keine Antwort und kein Näschen dafür zu haben, was passiert, wenn die Notenbanken ihre lockere Geldpolitik eines Tages ändern.