Burger King schluckt die kanadische Kaffee- und Donut-Kette Tim Hortons. Damit entsteht der drittgrösste Fastfood-Anbieter der Welt: Künftig zählt das Unternehmen mehr als 18‘000 Filialen in 100 Ländern. Der Kaufpreis beträgt über elf Milliarden Dollar, wobei auch der Multimilliardär Warren Buffett seine Hand im Spiel hatte. Seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway steuerte drei Milliarden Dollar zur Finanzierung bei.
Die Fusion erlaubt es Burger King, seinen Standort von den USA nach Kanada zu verlegen – und damit Steuern zu sparen. Die Unternehmenssteuerquote liegt dort laut Daten der Wirtschaftsberatung KPMG bei 26,5 Prozent, in den USA sind es etwa 40 Prozent. Allerdings muss die kanadische Regierung dem Kauf erst noch zustimmen. Die Konzerne müssen Gründe liefern, warum der Zusammenschluss im nationalen Interesse von Kanada ist.
Aktienkurse schiessen in die Höhe
Das Vorhaben war bereits am Montag durchgesickert. Die beiden Unternehmen hatten Fusionsgespräche eingeräumt und dadurch ihren Aktien einen Sprung von jeweils fast zwanzig Prozent ermöglicht.
Die Titel setzten ihre Rally am Dienstag fort: Die Aktien von Tim Hortons legten im frühen Handel noch einmal neun Prozent zu und die Dividendenpapiere von Burger King mehr als zwei Prozent. Die Anteilsscheine des neuen Unternehmens sollen sowohl an der New Yorker Börse als auch in Toronto gehandelt werden.
Elf Millionen Gäste pro Tag
Burger King hat nach eigenen Angaben pro Tag rund elf Millionen Gäste in etwa 13‘000 Restaurants. Dabei tritt das vor 60 Jahren gegründete Unternehmen fast immer als Lizenzgeber auf. Tim Hortons hat 3500 Verkaufsstellen in Kanada und 850 in den USA. Beide Ketten sollen unabhängig unter ihren jeweiligen Markennamen weitergeführt werden.