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Wirtschaft ChemChina und Syngenta nehmen wichtige Hürde

Der Basler Agrochemiekonzern Syngenta und der chinesische Chemieriese ChemChina haben bei ihrer geplanten Fusion eine weitere Hürde überwunden: In den USA hat das Komitee für ausländische Investitionen seine Zustimmung erteilt.

Die Fusion zwischen Syngenta und der chinesischen ChemChina rückt näher. Die amerikanische Behörde CFIUS (Committee on Foreign Investment in the United States) habe für die geplante Transaktion im Umgang von 43 Milliarden Dollar die Freigabe erteilt, teilt Syngenta mit.

Zuvor hatte es in den USA Vorbehalte gegeben, weil ChemChina durch die Fusion nicht nur einer der weltweit grössten Hersteller von Pflanzenschutzmitteln und einer der wichtigsten von Saatgut werden würde. Die Chinesen bekämen Zugang zu Technologien, für deren Entwicklung sie womöglich noch Jahre brauchen würden.

Firmen wollen Abschluss bis Ende Jahr

Die Transaktion soll laut Syngenta bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Allerdings müssen noch Regulierungsbehörden anderer Länder ihre kartellrechtlichen Prüfungen abschliessen und entscheiden, ob sie Einspruch gegen den Mega-Deal erheben oder nicht. Dabei handle es sich jedoch um kleinere Behörden wie etwa die Wettbewerbsbehörden in den USA, in der EU oder Brasilien, sagt SRF-Wirtschaftsredaktor Andreas Brandt. «Diese werden den Deal nicht mehr ablehnen könne.» Deshalb sei eigentlich klar: «Die Übernahme wird kommen, es geht nur noch um kleinere Details.»

Auf jeden Fall wäre es die bisher grösste chinesische Übernahme im Ausland. Zudem wäre sie ein wichtiger Schritt in der Strategie des Landes, die Entwicklung seiner Landwirtschaft durch moderne Biotechnologie voranzubringen. ChemChina hatte im Januar den deutschen Spezialmaschinenbauer KraussMaffei übernommen und zuvor die traditionsreiche italienische Reifenfirma Pirelli gekauft.

Syngenta wiederum hatte 2015 eine Offerte des US-Konkurrenten Monsanto abgewehrt, der derzeit von Bayer umworben wird.

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