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Porträt Richard Sprüngli.
Legende: Starb im Alter von 97 Jahren: Der Unternehmer und Erfinder der Luxemburgerli, Richard Sprüngli. (Aufnahme von 2002). Keystone/Archiv

Wirtschaft Confiseriepatron Richard Sprüngli ist tot

Er zählt zu den bekannten Unternehmer-Persönlichkeiten in der Schweiz. Jetzt ist Richard Sprüngli im Alter von 97 Jahren verstorben. Zu seinen grössten Erfolgen gehörte die Erfindung der Luxemburgerli.

Der Zürcher Unternehmer Richard Sprüngli ist tot. Er verstarb am vergangenen Freitag an seinem Wohnort in Rüschlikon (ZH) im Alter von 97 Jahren.

1956 hatte er die Leitung der Confiserie Sprüngli in fünfter Generation übernommen. Sein grösster Coup gelang ihm nur ein Jahr danach – mit der Einführung der beliebten Luxemburgerli.

Getrennte Unternehmen

Den Grundstein zum Erfolg legte 1836 sein Ururgrossvater David, als er eine Konditorei in Zürich kaufte. 1845 hatten sie begonnen, in ihrer Konditorei Schokolade herzustellen. Das Geschäft lief so gut, dass die Räume bald zu klein wurden. So zog Sprüngli 1859 in das neu gebaute Haus bei den Tiefenhöfen am Paradeplatz an der Bahnhofstrasse.

Besonders erfolgreich wurde im neuen Sprüngli der sogenannte «Erfrischungsraum». Wer in Zürich zur Gesellschaft zählte, traf sich dort nachmittags zu Kaffee und Kuchen. 1892 trennten sich die Wege der Confiserie Sprüngli und der Schokoladefabrikation Lindt & Sprüngli, beide wurden als getrennte Unternehmen weitergeführt.

Mittlerweile über 20 Filialen

In Kilchberg (ZH) hatte Richard als Sohn des Präsidenten von Lindt & Sprüngli, Robert, und seiner Frau Gina das Licht der Welt erblickt.

Richard Sprüngli lernte Konditormeister und trat 1948 in das Familienunternehmen ein. 1956 übernahm er dessen Leitung. Anfang der 1970er Jahre erweiterte er die Firma um mehrere Verkaufsgeschäfte. Mittlerweile gehören über 20 Filialen zum regionalen Süsswaren-Imperium.

Da Richard und seine Frau Katia kinderlos geblieben waren, übernahmen ab 1994 seine Neffen ­die Geschäftsführung. Seit 2003 war der Patron Ehrenpräsident des Unternehmens und schaute immer mal in den Geschäftsräumen seines Lebenswerks vorbei.

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