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Die Briefmarke «Basler Taube» hinter einer Lupe.
Legende: Die 170 Jahre alte Basler Taube wurde kürzlich für 100'000 Franken versteigert. Keystone

Wirtschaft Das etwas andere Investment

Ein Franken für die A-Post, 85 Rappen für die B-Post: Solche Preise sind wir für Briefmarken gewohnt. Eine Schweizer Marke, das Basler Dybli, ist jüngst für über 100‘000 Franken versteigert worden. Ein Wiler Auktionshaus widmet dem «Dybli» nun eine Ausstellung.

Mehrere Bieter haben vor einem knappen Jahr um die Basler Taube gebuhlt - und zum Rekordpreis von 100'000 Franken beigetragen. Dass die Preise so hoch sind ist laut Marianne Rapp, Auktionatorin und Geschäftsführerin des familieneigenen Auktionshauses, kein Zufall: «Viele neue Investoren sind vor einiger Zeit in den Markt getreten.» In erster Linie seien dies Sammler, die auch einen Investment-Gedanken hegen.

«Diese Kaufen solche Stücke auch zur Vermögensabsicherung.» Durch die hohe Nachfrage würden die Preise der Briefmarken steigen. Allerdings erlebt die Branche nur im hohen Kostensegment einen Zuwachs. Die Gesamtzahl der in einem Verein registrierten Sammler sank in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent auf 6000. Das Auktionshaus hat dem Basler Dybli anlässlich des 170. Geburtstags eine Ausstellung gewidmet.

«Investitionen muss man verteilen»

Unikate wie das Basler Dybli erleben dank Investoren wie dem Unternehmer Rolf Dätwylers einen Boom. Er sammelte als Kind bereits Briefmarken und fand durch eine Erbschaft später sein ehemaliges Hobby wieder.

«Briefmarken sind sichere Anlagen. Das sind Unikate, deswegen müssen sie meistens Wertsteigerungen erfahren», meint Dätwyler «zudem muss man Investitionen verteilen. Man kann nicht nur in Aktien und Immobilien anlegen.» Noch bis zum 27. November wird die Sammlung in Wil gezeigt. Tagsüber – nachts werden die teuren Stücke im Tresor verstaut.

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