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Legende: Das Genferseebecken profitiert von der Spitzenforschung in der Region - etwa an der ETH Lausanne. Keystone

Wirtschaft Das Genferseebecken soll zum «Health Valley» werden

Jungunternehmen in der Westschweiz haben letztes Jahr zum ersten Mal mehr Investorengelder erhalten als Startups in der Deutschschweiz. Das zeigt ein Bericht des Newsportals Startupticker. Vor allem die Medizintechnikbranche hat profitiert. Diese ist im Genferseeraum besonders stark verankert.

Insgesamt flossen 260 Millionen Franken in Jungunternehmen in Romandie, knapp 60 Prozent aller in der Schweiz investierten Gelder im vergangenen Jahr. Dass dieser Zustupf vor allem der Medizintechnik zu Gute kommt, ist kein Zufall, erklärt der Direktor der Waadtländer Innovationsförderers Innovaud, Patrick Barbey.

Es brauche vergleichsweise viel Kapital, um ein Molekül oder ein medizinaltechnisches Gerät zur Marktreife zu bringen. Zudem ist die Zahl der Medizintechnik-Startups in der Region in den letzten zehn Jahren stark angewachsen. Das erklärt, warum mehr Investitionen an den Genfersee fliessen als zum Beispiel nach Zürich.

Wichtige Rolle der Hochschulen und Unispitäler

Mit zwei Unispitälern, die keine 100 Kilometer voneinander entfernt liegen, der ETH Lausanne und den Universitäten Lausanne und Genf, ist das Wissen in der Region im Med-Tech-Bereich kompakt vorhanden. Deshalb fördern die Kantone Genf und Waadt die Investitionen für die Medizintechnik gezielt.

Dies sei nur natürlich, zumal sich im Genferseeraum auch viele Firmen angesiedelt haben, die zum Beispiel Herzschrittmacher produzieren, so Barbey. Das Fernziel der Innovationsförderer ist, im Genferseebecken eine Art Silicon Valley im Med-Tech Bereich zu schaffen. Man spricht hier schon sehr selbstbewusst von einem Health-Valley.

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