Von Panik war bei der Eröffnung des bis Ende Woche dauernden «Salon Internationale de la Haute Horlogerie» keine Spur zu sehen. Die Edelmarken mit ihren hochwertigen Uhren sind zum einen weniger vom Markt in Euro abhängig. Zum anderen sind ihre Kunden treu und wenig preissensibel.
Hauptmarkt für Luxusuhren ist nicht die Eurozone
Jean-Marc Pontroué, Chef bei Roger Dubuis, erklärte, er sei relativ ruhig. Die Branche habe sich bereits mehrmals mit neuen Gegebenheiten abfinden müssen.
Alexander Schmiedt, Direktor der Uhrenabteilung bei Montblanc, sieht ebenfalls keine grossen Probleme. Die Hauptmärkte für hochwertige Uhren lägen in den USA, im Nahen Osten, in Asien und Lateinamerika. Da werde überall nicht mit Euro bezahlt. Bei Parmigiani sagte ein Verantwortlicher, seine Marke liefere nur 30 Prozent der Produktion nach Europa. Der Rest des Geschäfts werde etwelche Verluste in Europa kompensieren.
Diese Schweizer Traditionsmarken sind in Genf vertreten
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Bild 1 von 9. «Vacheron Constantin» ist die älteste ununterbrochen tätige Uhrmanufaktur der Welt. Mitte der 1980er Jahre schlug der Verkauf des Traditionshauses an den Saudi Ahmed Zaki Jamani in der Schweiz hohe Wellen. Mittlerweile gehört das Unternehmen (im Bild der Stammsitz in Genf) zum Richemont-Konzern. Bildquelle: heritage.vacheron-constantin.com.
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Bild 2 von 9. Der Uhren- und Schmuckhersteller «Roger Dubuis» wurde 1995 unter dem Namen «Sogem SA» gegründet und 1999 nach seinem Gründer (Bild) umbenannt. Am Firmensitz in Meyrin arbeiten heute 5000 Mitarbeiter, das Unternehmen gehört heute zum Richemont-Konzern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 9. Auf einem Bauernhof in La Côte-aux-Fées begann Edouard Piaget 1847, Taschenuhren herzustellen. 1949 trugen die Enkel des Gründers die Marke «Piaget» ein. Die Firma blieb auf ultraflache Uhrwerke spezialisiert. Bildquelle: hautehorlogerie.org.
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Bild 4 von 9. 1996 gründete Michel Parmigiani im Val de Travers sein Unternehmen, das Uhren für das Luxussegment produziert. Gleichzeitig sieht sich »Parmigiani Fleurier» der Tradition des Handwerks in der Region verpflichtet und betreibt eine Werkstatt zur Restaurierung hochwertiger Uhren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 9. Antoine Jaeger-LeCoultre gründete 1833 im Vallée de Joux zusammen mit seinem Bruder Ulysse eine Uhrmanufaktur. 1937 fusionierte das Unternehmen mit dem Pariser Uhrmacher Edmond Jaeger, den die Schweizer zuvor mit Uhrwerken für die weltweit flachsten Taschenuhren beliefert hatten. Heute gehört das Unternehmen zu Richemont. Bildquelle: bellesmontres.com.
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Bild 6 von 9. 1868 gründete der amerikanische Ingenieur Florentine Aristo Jones die IWC («International Watch Co.»), um für den US-Markt zu produzieren. In der Schweiz standen ausreichend qualifizierte Uhrmacher zur Verfügung. Nach diversen Besitzerwechseln gehört IWC heute zu Richemont. Bildquelle: Historische Zeichnung der IWC-Fabrik.
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Bild 7 von 9. 2001 gründeten Robert Greubel und Stephen Forsey in La Chaux-de-Fonds ihr Unternehmen für komplizierte Uhrwerke im Luxussegment. Schlagzeilen machten sie insbesondere mit Innovationen im Bereich der «Tourbillon»-Technologie, die ihnen zahlreiche Auszeichnungen einbrachten. Bildquelle: greubelforsey.com.
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Bild 8 von 9. Aus der Uhrenmanufaktur «Frères Baume» ging 1918 in Genf die Firma «Baume & Mercier» hervor. Im Bild die Gründer William Baume (rechts) und Paul Mercier. In den 1940er-Jahren tat sich die Marke mit modernen Damenuhren hervor. Heute werben zahlreiche Hollywoodstars für die Marke, die mittlerweile zu Richemont gehört. Bildquelle: baume-et-mercier-de.
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Bild 9 von 9. 1818 gründeten die Jugendfreunde Jules-Louis Audemars und Edward-Auguste Piguet die Uhrenmanufaktur «Audemars Piguet & Cie.». Als Klassiker der Waadtländer Marke gilt bis heute die 1972 vorgestellte «Royal Oak». Bildquelle: Keystone.
Am Salon zeigen die Hersteller hochwertiger Uhren ihre Produkte auf 40'000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Palexpo-Liegenschaften. Bis zum Messeende am Freitag werden 15'000 Besucherinnen und Besucher aus der Branche erwartet.