Der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Mitarbeitenden des Bodenabfertigungs-Unternehmens Swissport läuft im Februar aus. Verhandlungen hätten zu einer neuen Vereinbarung führen sollen. Soweit die Idee.
Laut Schweizerischem Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD sind diese Verhandlungen indes abgebrochen worden. Stattdessen hat sich am Sonntag die Enttäuschung der Angestellten in einem Protestaufmarsch entladen.
Wir kämpfen bis zum Schluss!
400 Angestellte des weltgrössten Bodenabfertigungskonzerns protestierten am Flughafen in Genf gegen ihre Geschäftsleitung. «Die Direktion will die Löhne um mehrere hundert Franken pro Monat senken», sagte VPOD-Gewerkschaftssekretär Jamshid Pouranpir zur Nachrichtenagentur sda.
Die Geschäftsleitung drohe mit Stellenstreichungen, sollten die Gewerkschaften für das Personal nicht allgemeine Lohnkürzungen akzeptieren, hatte der VPOD bereits im Aufruf zur Demonstration geschrieben.
Die Angestellten verlangten ihrerseits die Besitzstandswahrung sowie «leichte Anpassungen», wie Pouranpir sagte. «Wir sind bereit, den Ton zu verschärfen.» In der Resolution hiess es, der Kampf habe erst begonnen. «Wir kämpfen bis zum Schluss!»
Anstellte bald ohne Vertrag?
Der GAV war 2012 in Kraft getreten. In der Resolution wehren sich die Swissport-Angestellten auch gegen eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen.
Swissport erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von 2,1 Milliarden CHF. Das Unternehmen gibt nach der Übernahme des Konkurrenten Serviceair im Sommer und dem Einstieg bei der Bodenabfertigung bei Scandinavian Airlines (SAS) den Jahresumsatz auf seiner Internetseite mit 3 Milliarden CHF an. Rund 55'000 Menschen arbeiten in 45 Ländern für Swissport.