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Wirtschaft Der Winter und die Ukraine-Krise setzen der Weltwirtschaft zu

Die Weltbank senkt ihre Konjunkturprognosen für das Jahr 2014. Für die weiteren Jahre erwartet sie aber gesamthaft wieder mehr Wachstum. Sorgen bereiten ihr die Entwicklungsländer.

Die Weltbank revidiert ihre Schätzung des Wachstums der gesamten Weltwirtschaft. Sie kommt zum Schluss: 2014 lege das Bruttoinlandprodukt (BIP) insgesamt nur um 2,8 Prozent statt um 3,2 Prozent zu.

Für die weltweit schlechteren Aussichten nennt die Weltbank zwei Gründe. Erstens die Ukraine-Krise. Der Konflikt schaffe Verunsicherung, Investitionen würden zurückbehalten. Als weiteren Grund sieht die Weltbank den strengen Winter in den USA: Wegen Schnee und Kälte schrumpfte die Wirtschaft der USA im ersten Quartal.

Unverändert lässt die Weltbank aber die Aussichten auf 2015 und 2016. Dann betrage der Zuwachs 3,4 beziehungsweise 3,5 Prozent. Für das Jahr 2013 wurde das Wachstum mit 2,4 Prozent berechnet.

Arme Länder leiden unter Konjunkturschwäche

Die Weltbank macht sich Sorgen um die andauernde Konjunkturschwäche in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Das Wachstum in diesen Staaten werde in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in Folge insgesamt unter 5 Prozent bleiben, erklärt die Organisation.

Dies sei zu wenig, um dort genügend Arbeitsplätze zu schaffen und das Leben der ärmsten 40 Prozent der Weltbevölkerung entscheidend zu verbessern, sagte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim. Vor allem die Zahlen für das südliche Afrika, Indien und den Nahen Osten seien enttäuschend.

Für das laufende Jahr senkte die Weltbank deshalb ihre Wachstumsprognose für die Entwicklungs- und Schwellenländer auf 4,8 Prozent. Im Januar hatte sie noch mit 5,3 Prozent gerechnet. Mit Blick auf die kommenden beiden Jahre hält die Weltbank jedoch an ihrer Prognose fest, dass die Wirtschaft der aufstrebenden Staaten insgesamt um 5,4 und 5,5 Prozent wachsen wird.

Positive Aussichten für die Eurozone

Besser als bisher angenommen dürfte sich die Konjunktur laut der Weltbank in der Eurozone entwickeln. Während die Wachstumsrate wie erwartet in diesem Jahr bei 1,1 Prozent liegen soll, steigt sie demnach 2015 auf 1,8 Prozent und 2016 auf 1,9 Prozent. Bis anhin lagen die Prognosen bei 1,4 und 1,5 Prozent.

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