Im letzten November musste die Swiss Life eine happige Korrektur des immateriellen Vermögenswerts der Finanzproduktetochter AWD vornehmen. Diese betrug 578 Millionen Franken. Letztlich ist diese Korrektur Grund für den starken Rückgang des Reingewinns.
Swiss Life hat eingestanden, für den AWD im Jahr 2007 einen zu hohen Preis bezahlt zu haben. Der in Deutschland beheimatete AWD heisst inzwischen «Swiss Life Select».
CEO Bruno Pfister spricht gegenüber SRF denn auch von einem «sehr unschönen» Abschreiber wegen AWD. Mittelfristig arbeite Swiss Life daran, in der Marktbearbeitung und in der Effizienz «grosse Fortschritte» zu erzielen, so Pfister weiter.
Im Kerngeschäft hat Swiss Life allerdings zugelegt: Der operative Gewinn vor Sondereffekten stieg, befeuert von guten Erträgen an den Finanzmärkten, um 26 Prozent auf 993 Millionen Franken. Zudem profitiert Swiss Life von Spar- und Effizienzsteigerungsprogrammen, mit denen der grösste Anbieter für Lebensversicherungen und Vorsorge in der Schweiz 2009 auf die Finanzkrise reagiert hatte.
Der Konzern kommt auf ein Prämienvolumen von 17,05 Milliarden Franken, was um etwa 100 Millionen Franken unter dem Ergebnis des Vorjahres liegt. Dies liegt vor allem am Rückgang der Einnahmen im Ausland. Laut CEO Pfister gehe seit einiger Zeit das Interesse von vermögenden Kunden an sogenannten Versicherungsmänteln zurück. In der Schweiz dagegen stiegen die Einnahmen, und zwar um 2,1 Prozent auf 8,3 Milliarden Franken.
Die Dividende, die Swiss Life ihren Aktionären ausbezahlt, bleibt gleich wie 2011. Damit erhalten die Anteilseigner 4,50 Franken pro gehaltenem Titel.