Der Industriekonzern Sulzer hat im ersten Semester 2015 den Bestellungseingang mit 1,58 Milliarden Franken in etwa gehalten, beziehungsweise auf währungsbereinigter Basis dank eines guten zweiten Quartals gar leicht gesteigert. Währungsbereinigt ergab sich ein Plus von 3,9 Prozent.
Der wachsende Bestellungseingang im Wasser- und Energiemarkt habe die niedrigere Aktivität im Öl- und Gasmarkt sowie im Bereich allgemeine Industrie kompensiert, teilt Sulzer mit. Vor allem der bereinigt um knapp 9 Prozent höhere Auftragseingang im zweiten Quartal beeinflusste das Halbjahresresultat positiv.
Umsatz und Gewinn gehen zurück
Der Umsatz reduzierte sich dagegen um 6,6 Prozent auf 1,39 Milliarden Franken (bereinigt -3,8 Prozent). Im Öl- und Gasmarkt sei die Lage nach wie vor herausfordernd, schreibt Sulzer zur Begründung für den schwächeren Umsatz und den tieferen Betriebsgewinn.Per Juni 2015 seien Bestellungen in der Höhe von insgesamt 114 Millionen Franken ausgesetzt worden, was sich sowohl auf den Umsatz als auch auf die operative Marge ausgewirkt habe.
Konzern reduziert bisherige Prognosen
Besonders in der Division Pumps Equipment in China und in Südostasien sei man mit rückläufigen Märkten und intensivem Wettbewerb konfrontiert, worunter aber auch die Geschäftseinheit Stoffaustauschtechnologie der Division Chemtech speziell zu leiden habe. Auf die operative Marge habe sich überdies der starke Franken belastend ausgewirkt. Der vergleichbare Reingewinn schliesslich erreichte noch 26,8 Millionen Franken, nach 64,4 Millionen Franken in der Vorjahresperiode.
Damit hat Sulzer die Prognosen der Analysten mit dem Auftragseingang knapp übertroffen, mit dem Umsatz und den Gewinnziffern dagegen verfehlt.
Für das Gesamtjahr 2015 reduziert Sulzer die bisherigen Prognosen: Demnach ist neu auf währungsbereinigter Basis mit einem leichten Rückgang des Bestellungseingangs zu rechnen sowie mit einem moderaten Rückgang beim Umsatz.