Nun ist es offiziell: Die Formel 1 geht in den Besitz von Liberty Media über, wie das amerikanische Medien- und Unterhaltungsunternehmen sowie der bisherige Hauptgesellschafter CVC mitteilten.
Liberty Media zahlt nach Angaben der Unternehmen 4,4 Milliarden Dollar. Zudem sollen Schulden in ähnlicher Höhe übernommen werden. Insgesamt werde die Formel 1 bei der Transaktion mit 8 Milliarden Dollar bewertet, heisst es in der Mitteilung.
Ecclestone bleibt
Der bisherige Formel-1-Boss Ecclestone soll seinen Posten als Geschäftsführer vorerst behalten. «Ich möchte Liberty Media und Chase Carey in der Formel 1 begrüssen und freue mich darauf, mit ihnen zu arbeiten», wird Ecclestone in der Mitteilung der Unternehmen zitiert.
«Wir freuen uns, Teil der Formel 1 zu werden. Wir glauben, dass unsere langfristige Ausrichtung und Expertise mit Medien- und Sportgeschäften uns erlaubt, der Formel 1 eine gute Führung zu geben, von der Fans, Teams und Anteilseigner profitieren werden», sagte Liberty-Media-CEO, Greg Maffei.
Kurz zuvor hatte Ecclestone in Interviews den Mega-Deal als schon praktisch perfekt bezeichnet. Nur Details seien noch zu klären, sagte der 85-jährige Brite. Andere Medien zitierten den Formel-1-Boss mit der Aussage, die neuen Besitzer wollten, dass er noch drei Jahre weiter mache. «Nach zwei oder drei Jahren werde ich es vielleicht ein bisschen ruhiger angehen lassen», sagte Ecclestone.
John Malone, der «Cable Cowboy»
Der starke Mann bei Liberty Media ist John Malone , wegen seiner aggressiven Deals auch «Cable Cowboy» genannt. Für die Formel 1 interessiert sich der 75-Jährige offenbar schon länger – bereits 2014 gab es Gerüchte, Firmen aus seinem Imperium stünden kurz vor dem Einstieg.
Heute ist Malones Firmen-Reich nach etlichen weiteren Zukäufen und Abspaltungen ein weit verzweigtes Geflecht diverser, schwer durchschaubarer Beteiligungen. Im Zentrum steht noch immer Liberty Media.