Die Schweiz ist nicht nur eine beliebte Tourismusattraktion, sondern exportiert auch «touristisches Wissen» in alle Welt. Dies zeigt unter anderem das innovative Geschäftsmodell des jungen Unternehmens TrekkSoft in Matten bei Interlaken.
Gründer Jon Fauver, Inhaber eines Outdoor-Unternehmens in Interlaken, war vor einigen Jahren auf der Suche nach einem System für den Online-Verkauf seiner Adventure-Angebote. Zum eigenen Erstaunen fand er nichts Passendes oder Zahlbares. Heute stellt der Amerikaner eine eigene Software für Tourismusanbieter her, damit ihre Akivitäten online gebucht werden können, wie bei Flügen oder in der Hotellerie.
Wenn Fauver über das Potenzial seines Unternehmens spricht, leuchten seine blauen Augen: «Glücklicherweise ist der Markt mit über 90 Milliarden Dollar sehr gross.» Weniger als 20 Prozent der Anbieter haben nach seinen Worten eine eigene Website. Ganz abgesehen davon, dass die wenigsten über ein Buchungssystem im Internet verfügten.
Marktführer in Europa
Bei der Digitalisierung eines globalen Marktes gelten eigene Gesetze, insbesondere für junge Firmen im Technologiesektor. Schnell und nachhaltig wachsen lautet deshalb das Credo auch bei TrekkSoft: Noch keine vier Jahre alt, hat das Unternehmen bereits Konkurrenten in Deutschland und Irland übernommen. Weltweit zählt es schon über 1000 Kunden und ist nach eigenen Angaben Marktführer in Europa.
Wachsen und Präsenz markieren
Neues Personal wird gesucht: «Wir wollen in den nächsten sechs Monaten die Mannschaft auf fast 100 Leute verdoppeln und das Geschäft in Interlaken wie auch im Ausland weiter aufbauen», kündigt Fauver an.
Gewinn macht TrekkSoft bislang noch keinen. Momentan geht es allerdings darum, das Terrain abzustecken. Denn man will den Markt nicht der Konkurrenz überlassen. Im Bereich Flüge und Hotellerie dominieren heute die amerikanischen Technologie-Firmen.