Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt laut Direktor Benoît Coeuré den verstärkten Einsatz sogenannter «vorausschauender Botschaften» an die Märkte. Dies sagte er der britischen Zeitung «The Times». Bei der sogenannten «forward guidance» geben Zentralbanken wie die Federal Reserve (Fed) in den USA Ausblick auf ihre künftige Geldpolitik.
Coeuré sagte, die EZB sehe sich genau an, wie dies vor allem von der Fed gehandhabt werde. Man könne aber noch nicht sagen, ob sie selbst einen grösseren Schritt in diese Richtung gehe werde. Anleger fürchten derzeit einen baldigen Ausstieg der Zentralbanken aus der Politik des billigen Geldes und achten deshalb besonders aufmerksam auf jede Äusserung von Notenbankern.
Der EZB-Direktor erklärte zudem, die europäischen Währungshüter müssten für sämtliche Optionen bereitstehen, sollte sich die Konjunktur in der Eurozone verschlechtern. Er gehe davon aus, dass die Wirtschaft sich schrittweise verbessern werde. Ab der zweiten Jahreshälfte 2013 werde Wachstum erwartet, welches sich 2014 beschleunigen wird.