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Wirtschaft Facebook wird zur Geldmaschine

Facebook hat die hohen Erwartungen übertroffen: Gewinn und Umsatz des weltgrössten Online-Netzwerks legten im zweiten Quartal dank florierender Werbung auf Smartphones überraschend kräftig zu. Der Gewinn betrug mehr als 2 Milliarden Dollar.

Beim grössten sozialen Netzwerk ist kein Ende des Turbo-Wachstums in Sicht: Sprudelnde Werbeerlöse haben Facebook im zweiten Quartal einen weiteren Milliarden-Gewinn in die Kassen gespült. Vor allem mit Anzeigen auf Smartphones verdient das grösste Online-Netzwerk der Welt prächtig. Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich.

Facebook-Logo.
Legende: Facebook steigert den Gewinn massiv. Reuters

Gewinn verdreifacht

Von April bis Juni verdreifachte Facebook den Gewinn im Jahresvergleich beinahe von 719 Millionen auf 2,1 Milliarden Dollar. Der Umsatz kletterte um 59 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar. Die Werbeeinnahmen, mit Abstand wichtigste Geldquelle, legten um 63 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar zu. Der Anteil der Werbung auf mobilen Geräten an den Anzeigenerlösen wuchs im Jahresvergleich von 76 auf 84 Prozent.

Auch bei Anlegern kamen die Ergebnisse gut an: Die Facebook-Aktie schoss nachbörslich um über sechs Prozent nach oben und markierte ausserhalb des regulären Handels ein Rekordhoch bei über 130 Dollar. Seit Jahresbeginn hat der Kurs um knapp 18 Prozent zugelegt. Bereits im Vorquartal hatte Facebook überraschend gute Geschäfte gemacht, entsprechend hoch lag die Latte diesmal.

Pro User 3,82 Dollar Umsatz – in einem Quartal

«Besonders zufrieden sind wir mit den Fortschritten im Video-Bereich», liess sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg vernehmen. Sein Unternehmen, zu dem auch die Foto-Plattform Instagram und der Messenger-Dienst Whatsapp gehören, setzt massiv auf bewegte Bilder und machte zuletzt insbesondere mit dem Streaming-Service Facebook Live von sich reden.

Facebook hatte Ende Juni 1,71 Milliarden aktive Nutzer pro Monat, das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: Twitter, einst als ernstzunehmender Rivale gehandelt, brachte es zuletzt auf 313 Millionen. Die Zahl der User, die täglich bei Facebook angemeldet sind, nahm um 17 Prozent auf 1,13 Milliarden zu.

Aus dieser Masse schlug der Internetkonzern dank neuer Werbekunden noch mehr Kapital. Die durchschnittlichen Erlöse pro Nutzer erhöhten sich zum Vorquartal um kräftige 15 Prozent auf 3,82 Dollar.

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