Fiat übernimmt die restlichen Anteile an seiner US-Tochter Chrysler. Dafür bezahlt der Turiner Autobauer 4,35 Milliarden Dollar. «Dank der einheitlichen Besitzverhältnisse können wir nun unsere Vision eines globalen Autobauers umsetzen», erklärte Konzernchef Sergio Marchionne.
Der fusionierte Konzern soll zum siebtgrössten Autobauer weltweit aufsteigen. Fiat will sich so im hart umkämpften Markt besser aufstellen, um mit seinen Rivalen Volkswagen, General Motors oder Ford besser mithalten zu können.
Retter in der Finanznot
Die Italiener waren 2009 bei Chrysler eingestiegen. Der US-Autobauer war während der Wirtschaftskrise in die Insolvenz geschlittert und musste vom amerikanischen Steuerzahler gerettet werden. Fiat bot ihm technisches Know-How an und erhielt im Gegenzug nach und nach immer mehr Anteile.
Seit mehr als zwei Jahren schreibt Chrysler nun wieder Gewinne. Das half auch Fiat, die Einbrüche im europäischen Automarkt zu überstehen. Fiat verkauft seine Autos vor allem in Europa und Lateinamerika. Chrysler setzt hingegen am meisten in Nordamerika ab. Zu dem Gesamtkonzern gehören auch die italienischen Marken Alfa Romeo, Lancia und Abarth sowie die amerikanischen Marken Jeep, Dodge und Ram.