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Wirtschaft Finanzbranche schreibt deutlich mehr Stellen aus

Banken, Versicherungen und Beratungsgesellschaften haben letztes Jahr wieder deutlich mehr Mitarbeiter eingestellt als im Vorjahr. Ende 2013 waren in der Schweizer Finanzbranche gut 3600 Stellen ausgeschrieben, rund ein Fünftel mehr als 2012.

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«Back Office»-Stellen bei Finanzdienstleistern nehmen zu
aus Rendez-vous vom 13.01.2014. Bild: Keystone
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US-Steuerstreit, bröckelndes Bankgeheimnis, wachsende Regulierung: Das klingt nicht nach einem guten Nährboden für mehr Banken- und Finanzjobs in der Schweiz. Und trotzdem ist die Zahl offener Stellen nach Erhebung des Finanzportals Finews im vergangenen Jahr um knapp 20 Prozent gestiegen.

Finews-Chefredaktor Claude Baumann erklärt, warum: «Die Börse hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Banken ihre Erträge und ihre Gewinne vor allem im ersten Halbjahr deutlich steigern konnten. Dadurch waren auch wieder mehr Leute gefragt.»

Auch die gestiegenen Regulierungsanforderungen sind offenbar nicht nur schlecht für die Banken. Sie haben die Kosten hochgetrieben, der Finanzbranche aber auch mehr Jobs beschert. Vor allem Beratungs- und Revisionsgesellschaften stellten mehr Personal ein. Aber auch Banken suchten entsprechende Spezialisten, sagt Baumann.

Stellenmarkt in Zahlen

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Anfang 2013 hatten Schweizer Privatbanken 132 Stellen ausgeschrieben, im zweiten Halbjahr nur noch 91. Anders bei den Grossbanken: Bei der UBS stieg die Zahl der offenen Stellen im vierten Quartal von 345 auf 403, bei der CS von 228 auf 261. Über das Gesamtjahr steigerte die UBS die Zahl der offenen Stellen um 67, die CS um 20 Prozent.

Sie sollen den Banken weiterhelfen, «sich richtig zu verhalten» im Steuerkrieg mit den USA und mit Europa. Gefragt seien daneben auch Kundenberater, die eigene Portefeuilles und Kundengelder verwalten. Damit könnten die Banken Geld verdienen, so Baumann.

Um diese Kundenberater gebe es einen harten Wettbewerb, der sich vor allem zwischen den beiden grössten Arbeitgebern UBS und Credit Suisse abspielt.

Personalsuche bei Privatbanken eingebrochen

Ein deutlich nüchterneres Bild zeigt sich bei den übrigen Banken: Während sie laut dem Finanzportal Finews in der ersten Jahreshälfte noch eifrig Personal gesucht haben, zeigte sich zum Jahresende eine klare Abkühlung.

Bei den Privatbanken sei die Stellensuche regelrecht eingebrochen, sagt Baumann. «Die Privatbanken haben in der Vergangenheit sehr stark auf das Bankgeheimnis abgestützt.» Doch sei das Bankgeheimnis nicht mehr «das, was es einmal war».

Für das neue Jahr erwartet der Branchen-Experte, dass insgesamt weniger Stellen ausgeschrieben werden. Viele Fragen in Bezug auf Politik und Strategie seien noch offen, sagt Baumann. Die Kundengelder flössen zwar noch, aber die Banken verdienten weniger damit. Dies lasse Zurückhaltung bei den Arbeitgebern erwarten.

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