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Wirtschaft Finanzmärkte bremsen UBS - Aktie unter Druck

Die UBS hat im dritten Quartal wie andere Banken unter den schwierigen Marktbedingungen gelitten. Der Gewinn sank um gut 100 Millionen Franken. Vor allem die Investmentbank musste nach einem guten ersten Halbjahr stark Federn lassen. Die Aktie verlor bei Börseneröffnung deutlich.

Ein Logo der UBS, daneben ein Pfeil in Abwärtsrichtung
Legende: Die UBS hat von der Finma zusätzliche Kapitalforderungen aufgebrummt bekommen – sie erwartet mehr Rechtsstreitigkeiten. Keystone

Die Grossbank UBS erwirtschaftete in den Monaten Juli bis September einen Reingewinn von 577 Mio. Franken. Im Vorquartal waren es noch 690 Mio. Franken. Vor allem die Investmentbank musste nach einem guten ersten Halbjahr Einbussen hinnehmen.

Der Vorsteuergewinn sackte im Vergleich zum zweiten Quartal um 68 Prozent auf 251 Mio. Franken ab. Die drastische Verkleinerung des Handelshauses, die vor einem Jahr angekündigt wurde, geht nach Angaben der Bank weiter. Gemäss ihrer heutigen Strategie will die UBS vor allem eine Vermögensverwaltungsbank sein.

Der UBS-Aktienkurs schloss mit einem drastischen Minus von 7,7 Prozent.

Steuergutschrift und tiefere Kosten

Die Vermögensverwaltung konnte ihren Vorsteuergewinn mit 555 Mio. Fr. im Vergleich zum Vorquartal zwar halten. In der separat geführten Vermögensverwaltung auf dem amerikanischen Doppelkontinent sank das Ergebnis aber von 232 auf 201 Mio. Franken. Der Neugeldzufluss flaute stark ab und erreichte noch 5 Mrd. Franken. Im Vorquartal waren es 10,1 Mrd. gewesen.

Im nun abgeschlossenen dritten Quartal profitierte die Bank von einer Steuergutschrift und reduzierten Kosten. Wie die UBS weiter mitteilte, enthält der Quartalsausweis auch 586 Mio. Franken an Rücklagen für Rechtsstreitigkeiten und Kosten für die Regulation.

Reserven weiter stärken

Die Bank erwartet mit Blick auf den Steuerstreit erhöhte Aufwendungen bis mindestens ins übernächste Jahr. Mit einer Kapitalquote von 11,9 Prozent per Ende September bezeichnet sich die UBS als die Bank mit den stärksten Reserven in ihrer Klasse.

Der im Sommer bekannt gegebene Rückkauf des Restbestands ehemals toxischer Papiere, die 2008 an die Nationalbank ausgelagert worden waren, wird die Polster um 2,5 Mrd. Franken stärken.

Neue Kapitalforderungen der Finma

Umgekehrt brummt die Finanzaufsicht Finma der Bank einen Zuschlag bei den Kapitalanforderungen auf. Die Finma begründet dies mit den Rechtsfällen, die auf die UBS zukommen. Die Bank gibt keinen Kommentar dazu ab, um was für Rechtsfälle es sich dabei handelt. Die Finma will den Zuschlag periodisch überprüfen.

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