Der für Mittwoch angekündigte Warnstreik der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi an sechs deutschen Flughäfen hat auch Auswirkungen auf den Luftverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland. Die Swiss streicht beispielsweise alle Flüge von und nach München.
Einmalige kostenlose Umbuchung
Es sei mit weiteren Verspätungen und Annullationen zu rechnen, schreibt die Swiss in einer Mitteilung. Reisende sollten regelmässig den aktuellen Flugplan der Airline konsultieren. Fest stehe, dass die acht Verbindungen von Genf und Zürich nach München und zurück gestrichen würden.
Links für Passagiere
Wer einen der betroffenen Flüge gebucht hat, kann das Ticket laut Swiss einmal kostenlos umbuchen. Falls ein Passagier nicht umbuchen möchte, könne er den Flug annullieren und rückerstatten lassen. Reisende, die über ein Reisebüro gebucht haben, sollten dieses kontaktieren.
Annullierungen von Lufthansa-Flügen aus der Schweiz
Gemäss den Online-Flugplänen der Airports Zürich und Genf fallen auch etliche Lufthansa-Flüge von und nach Deutschland aus. Neben München wurden bisher Verbindungen von und nach Frankfurt sowie Köln/Bonn annulliert. Vom EuroAirport in Basel liegen zurzeit noch keine Informationen vor.
Verdi hat für Mittwoch zu Warnstreiks an den deutschen Flughäfen Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Hannover aufgerufen. Schon 2015 hatten Streiks vielen Passagieren von und nach Deutschland zugesetzt. Auch nach der jüngsten Streikankündigung ist mit erheblichen Auswirkungen im innerdeutschen und internationalen Flugverkehr zu rechnen.
Laut Lufthansa wird es am Mittwoch beispielsweise nur rund neunzig Flüge von und nach München geben. Wie die Airline weiter mitteilte, ist der grösste Teil der internationalen Flüge von und nach Frankfurt nicht betroffen. Am wichtigsten Drehkreuz des Landes müssten allerdings die meisten innerdeutschen Verbindungen und zahlreiche Europaflüge annulliert werden.
Ohne Flughafenfeuerwehr kein Flug
Mit den Streiks will die Gewerkschaft Verdi den Druck im Tarifstreit erhöhen. Sie verlangt sechs Prozent mehr Geld. Bestreikt werden sollen am Mittwoch etwa Werkstätten, Luftsicherheitskontrollen sowie Bodenverkehrsdienste wie Vorfeld, Fracht, Gepäck und Verwaltung.
Noch einschneidender sind Arbeitsniederlegungen bei den Flughafenfeuerwehren, die für Frankfurt, München und Köln/Bonn angekündigt sind. Ohne Feuerwehr ist ein Flugbetrieb aus Sicherheitsgründen nicht möglich.