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Wirtschaft Fusionierter Zementriese Lafarge Holcim mit schwachen Zahlen

Lafarge Holcim ist nach der Fusion schlecht gestartet. Umsatz und Gewinn sanken deutlich. Besonders der Abschwung in Brasilien und China macht dem Zement-Weltmarktführer zu schaffen.

Der Zementriese Lafarge Holcim hat zum ersten Mal seit seiner Fusion aus der französischen Lafarge und der Schweizer Holcim gemeinsame Zahlen präsentiert. Diese fallen schwach aus: Verglichen mit dem Vorjahr sanken sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn.

Der Umsatz sank im dritten Quartal um 8,7 Prozent auf 7,83 Milliarden Franken. Das operative Ergebnis, bereinigt um die Fusionskosten, liegt gar um 16,1 Prozent tiefer bei 1,64 Milliarden Franken. Für den Vergleich mit der Vorjahresperiode wurden hypothetische Vorjahreszahlen berechnet – so als wäre die Fusion schon ein Jahr früher erfolgt. Die vorgelegten Zahlen sind tiefer als Analysten erwartet hatten. Auch über die ersten neun Monate gesehen sind die Zahlen deutlich rückläufig.

Abschwung in Brasilien und China

Zu schaffen macht dem Zementriesen der Abschwung in Brasilien und China sowie ein Mangel an Infrastrukturprojekten in Indien. Hinzu kamen negative Währungseffekte. Auch die Fusion selbst verursachte Kosten, wie der Konzern mitteilte: «Die ersten neun Monate dieses Jahres und insbesondere das dritte Quartal wurden von den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in einigen unserer grossen Märkte sowie deutlich negativen Währungsschwankungen beeinflusst», erklärt Lafarge Holcim-Chef Eric Olsen das Ergebnis.

Zudem habe der Abschluss der Fusion zu Einmalkosten und organisatorischen Veränderungen geführt, deren Vorteile bereits im nächsten Jahr spürbar sein sollen. Nach umfangreichen Vorbereitungen sei der eigentliche Integrationsprozess im dritten Quartal lanciert worden. Man habe begonnen, das «solide Fundament für unser neues Unternehmen zu legen», so Olsen.

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