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Wirtschaft Gategroup bilanziert – und streicht 300 Stellen

Der Passagierverpfleger mit Sitz in Kloten schreibt im ersten Halbjahr 2015 rote Zahlen. Der Abschreiber von gut 88 Millionen Franken belastet Gategroup derart, dass sie das Personal dezimieren muss. Gemäss Turnaround-Plan werden auch im Verwaltungsstandort in Zürich Stellen abgebaut.

Der Passagierverpfleger Gategroup schreibt erneut rote Zahlen und richtet sich nun neu aus. Während die Gruppe in Schwellenländern expandieren will, werden an bisherigen Standorten rund 300 Stellen gestrichen. Betroffen davon ist auch Zürich.

Abbau soll, wo möglich über natürliche Fluktuation erfolgen

Der Gateway 2020 genannte Turnaround-Plan dürfte sich über die nächsten sechs bis zwölf Monaten auf rund 300 Stellen auswirken, schreibt Gategroup in einem Communiqué. Der Fokus werde in den drei zentralen Verwaltungsstandorten in Zürich, Reston (bei Washington) und London liegen. Der Abbau soll, wo möglich, über natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen erfolgen.

Zusätzlich zu den Massnahmen, die die Mitarbeiter betreffen, will Gategroup die Kosten der betrieblichen Aufwendungen drücken und mit Investitionen in Technologien zu höheren Bord-Umsätzen beitragen.

Wechselkursverluste von 21 Millionen Franken

Gategroup verbuchte im ersten Halbjahr Nettobelastungen von 61,1 Millionen Franken, wovon 34,6 Millionen Restrukturierungskosten und Personalverpflichtungen betreffen. Unter dem Strich weist das Unternehmen einen Verlust von 87,5 Millionen Franken aus, nach einem Verlust von 6,5 Millionen Franken in der Vorjahresperiode.

Neben den Restrukturierungskosten und Sondereffekten verzeichnete Gategroup auch (mehrheitlich nicht realisierte) Wechselkursverluste von 21,5 Millionen Franken.

Ohne Effekte stabile Entwicklung

Ohne diese Effekte habe sich die operative Leistung stabil entwickelt, hiess es weiter. So belief sich der operative Gewinn (EBITDA) währungsbereinigt und vor Sondereffekten auf 60,4 Millionen Franken, verglichen mit 60,6 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2014. Die EBITDA-Marge ging demnach von 4,3 auf 4,2 Prozent leicht zurück.

Der Umsatz sank um 0,6 Prozent auf 1,415 Milliarden Franken. Währungsbereinigt und vor Sondereffekten wäre er laut den Angaben um 2,2 Prozent gestiegen.

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