Wegen Problemen mit den Zündschlössern ruft der US-Autobauer General Motors weitere 3,2 Millionen Autos zurück. Zusätzlich müssen wegen anderer Probleme knapp 166'000 Fahrzeuge in die Werkstätten. Beim jüngsten Rückruf sind mehrere Limousinenmodelle betroffen, nachdem bisher vor allem bei Kompaktwagen gefährliche Probleme mit der Zündung aufgetaucht waren.
Mit dem erneuten Rückruf übersteigt die Gesamtzahl der betroffenen Wagen die 20-Millionen-Marke. Die veranschlagten Kosten für die Reparaturen steigen wegen der jüngst entdeckten Probleme um 300 Millionen auf 2 Milliarden Dollar.
Schwere Vorwürfe an GM
Dem Unternehmen wird vorgeworfen, die Lösung des Problems verschleppt zu haben. Offenbar hatten Ingenieure bereits ab 2001 Kenntnis von den defekten Zündschlössern.
Mit dem Konstruktionsmangel werden laut GM mehr als 50 Unfälle mit insgesamt 13 Toten in Verbindung gebracht. Konsumentenschützer vermuten deutlich höhere Opferzahlen.
Im vergangenen Monat akzeptierte GM wegen der verspäteten Rückrufe die Zahlung einer Geldbusse von 35 Millionen Dollar an die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA. Auch der Kongress und das Justizministerium untersuchen derzeit das Vorgehen von GM. Auf das Unternehmen könnten Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe zukommen.