Der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan hat im ersten Halbjahr 2015 trotz eines leicht tieferen Umsatzes mehr verdient. So sanken die Verkäufe um 0,3 Prozent auf 2,18 Milliarden Franken. In Lokalwährungen gerechnet und um Akquisitionen und Veräusserungen bereinigt wären die Verkäufe um 1,3 Prozent gestiegen. Der Reingewinn stieg derweil kräftig um 11 Prozent auf 339 Millionen Franken.
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA – der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen – stieg minimal um 0,6 Prozent auf 566 Millionen Franken.
Mit dieser Profitabilität hat Givaudan die Schätzungen der Analysten deutlich übertroffen. Erwartet wurde im Schnitt ein EBITDA von 535 Millionen und ein Reingewinn von 298 Millionen Franken.
Einsparung dank Transfer
Der allgemeine Anstieg der Betriebskosten habe durch die Einsparungen aus dem Transfer von Produkten von Kemptthal zu einer neuen Aromenfabrik in Ungarn mehr als ausgeglichen werden können, schreibt Givaudan. Der Konzern verwies ausserdem auf einen Gewinn aus der Änderung von Pensionsplänen.
Analysten bei Wachstumsprognose zurückhaltend
Der Konzern bekräftigte seine mittelfristigen Wachstumsziele: Das Unternehmen will den Umsatz aus eigener Kraft jährlich um 4,5 bis 5,5 Prozent steigern.
In der Analyse der Zürcher Kantonalbank (ZKB) wird betont, dass die erreichten Wachstumszahlen deutlich unter jenen der letzten Jahre zurückliegen.
Auch Vontobel stellt fest, dass die Beschleunigung des Wachstums hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Vontobel spricht von einem «gedämpften Wachstum», geht aber davon aus, dass die Rentabilität des Konzerns gesichert bleibt.