Die Talfahrt des Goldpreises hat sich am Montag dramatisch beschleunigt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) stürzte in der Spitze um 8,3 Prozent auf 1355,80 Dollar ab. Das war der höchste Tagesverlust in über 30 Jahren. Zudem notiert der Preis nun so niedrig wie zuletzt im Februar 2011.
Der tiefere Goldpreis hat auch für die Schweiz Konsequenzen: Auf den Goldbeständen verzeichnet die Schweizerische Nationalbank allein in diesem Jahr einen Buchverlust von 8 Milliarden Franken.
Panikartiger Ausverkauf
Als Ursachen für den Preisverfall nennen Ökonomen die unterschiedlichsten Gründe, angefangen von geringeren Inflationsrisiken bis zur Beruhigung der Euro-Schuldenkrise. Aber auch die neue Attraktivität der Aktie dank steigender Gewinne der Unternehmen spiele eine Rolle. Zudem verringerten immer mehr professionelle Investoren ihre Engagements in börsengehandelten Fonds, die entweder mit Gold hinterlegt sind oder sich am Verlauf des Goldpreises orientieren.
Viele Anleger lösten letzte Woche ihre Gold-ETF-Positionen auf. Am Freitag gingen die Bestände des weltgrössten SPDR-Gold Trust Fonds um weitere 22 Tonnen zurück. Gold galt in den vergangenen zehn Jahren als sicherer Anlagehafen - vor Inflation oder Währungsproblemen.
Auch andere Notierungen von Edelmetallen, Metallen und weiteren Rohstoffe fielen. So ging der Silber-Preis zusammen mit dem Gold auf Talfahrt.